In St. Georgen an der Gusen wurde am 27. September ein ganz besonderes Fest gefeiert. Das „Fest der Begegnung – gemeinsam Zeichen setzen“ bot den Besuchern, Bewohnern und Betreuern der Lebenshilfe die Gelegenheit zu wertvollen menschlichen Begegnungen. In einer Zeit, in der politisch und gesellschaftlich viel über Spaltung diskutiert wird, schuf dieses Event einen Raum des Miteinanders, in dem Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Einschränkungen im Fokus standen.
Das Fest markierte nicht nur die fröhlichen Stunden der Gemeinschaft, sondern auch das 15-jährige Bestehen des Arbeitskreises Integration. Dieser überparteiliche Kreis hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 intensiv um die Integration von Flüchtlingen und Neubürgern aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen bemüht. Dabei liegt ein Fokus auf dem Einbezug in das soziale Leben der Gemeinde, was St. Georgen zu einem besonders einladenden Ort macht.
Wichtige Integrationsarbeit
Zum Erfolg des Arbeitskreises tragen verschiedene Aktivitäten bei, die sich auf Sprachkurse, Hilfestellungen bei Behördengängen sowie individuelle Unterstützung in Bezug auf Jobs und Wohnungen konzentrieren. Wichtig ist dabei der zwischenmenschliche Kontakt, der die Grundlage für ein gelungenes Miteinander bildet. Die Erfolge sind dabei nicht zu übersehen: Musterbeispiele für gelungene Integration sind allgegenwärtig – von Familien, die sich in die Gesellschaft eingliedern, bis hin zu jungen Menschen, die berufliche Erfolge feiern. Dies zeigt sich auch in regelmäßigen Workshops und Ausstellungen, die das kreative Potenzial von Menschen mit Behinderung zur Geltung bringen.
Die Akzeptanz der Integration im Ort ist hoch, was ein positives Zeichen für den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft ist. Ein zentrales Element des Erfolges liegt im aktiven Netzwerken und der Motivation der Beteiligten, sich selbstbewusst einen Platz im Dorfleben zu erarbeiten.
Feierlichkeiten und Kunst
Das Fest selbst musste wetterbedingt in den Innenbereich der Lebenshilfe verlegt werden, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Unter anderem konnten die Teilnehmer künstlerisch aktiv werden, und es gab Musik und Theateraufführungen, die für Unterhaltung sorgten. Gertie Tröbinger und ihr Sohn Max boten ein puppenspielerisches Stück auf und sorgten für Applaus, während die Band Garuda mit ihrem vielfältigen Musikstil die Gäste auf eine Reise um die Welt mitnahm.
Doch die Feierlichkeiten sind damit noch lange nicht abgeschlossen. Bereits am 4. Oktober wird im St. Georgener Haus der Erinnerung eine Vernissage stattfinden. Unter dem Titel „Kunst in-klusive Freude sichtbar machen“ sind Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus der Lebenshilfe zu sehen. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr, und auch hier sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die Arbeiten bis Januar zu bestaunen.
Die zahlreichen Aktivitäten und Feste sind nicht nur ein Zeichen der Zusammenkunft, sie zeigen auch, wie wichtig und wertvoll die Integrations- und Kulturarbeit in der Region ist. Wer mehr zu den Hintergründen und Erfolgen des Arbeitskreises erfahren möchte, findet detaillierte Informationen auf www.meinbezirk.at.