Die Donaubrücke in Mauthausen steht aufgrund eines aktuellen Urteils des Bundesverwaltungsgerichtshofs vor einer ungewissen Zukunft. Laut Johannes Hödlmayr, dem Vorsitzenden des Vereins „DoNeubrücke – Zukunft für die Region“, könnte die alte Brücke Ende 2027 wegen bautechnischer Mängel gesperrt werden. Dies wäre ein dramatischer Schritt, der tägliche Umwege von bis zu 40 Kilometern für bis zu 22.000 Menschen nach sich ziehen könnte.
Seit 2018 setzt sich der Verein mit seinen rund 5.300 Mitgliedern für den Neubau der Donaubrücke ein, um deren Verkehrssituation zu verbessern. Nach dem positiv gewerteten Umweltverträglichkeitsbescheid im Februar 2024 war man optimistisch, dass der Neubau rechtzeitig vor der Schließung der alten Brücke erfolgen könnte. Die neue rechtliche Situation hat jedoch die Hoffnungen stark gedämpft, und nun sieht man sich aus der Region mit einem Worst Case-Szenario konfrontiert.
Aktuelle Entwicklungen und rechtliche Hindernisse
Das Urteil, das der Umweltverträglichkeitsbescheid nun aufschiebende Wirkung für alle Einwände hat, könnte zu jahrelangen Verzögerungen führen. „Solange keine endgültige Klärung des letzten Einspruchs erfolgt ist, dürfen am Neubauproject keine Arbeiten durchgeführt werden“, erklärt Hödlmayr. Dies hat nicht nur erhebliche Konsequenzen für den Verkehr, sondern könnte auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region erheblich belasten.
Die Menschen vor Ort sind alarmiert. Heute, am Montag, wurde an den Hauptverkehrsströmen der Region eine Informationsaktion durchgeführt, bei der Passanten über die potenziellen Auswirkungen der Brückensperrung informiert wurden. Die Initiative verteilte Flyer und setzte sich dafür ein, die Dringlichkeit einer Lösung für den Bau der neuen Brücke deutlich zu machen.
Forderung nach einer Lösung
Der Unternehmer Hödlmayr fordert alle zuständigen Parteien auf, eine unbürokratische Lösung zu finden, die der Region und ihren Menschen „diesen Wahnsinn erspart“. Er weist darauf hin, dass der Einsturz einer Brücke in Dresden ebenfalls zeigt, wie gefährdet Brücken sein können und dass früher oder später dringender Handlungsbedarf besteht. Es ist für ihn klar: „Wir müssen jetzt handeln, bevor die Situation unhaltbar wird.“
Die drohende Sperrung und die ungewisse Zukunft der Donaubrücke machen deutlich, wie wichtig Baustellenmanagement und Infrastrukturprojekte für die Region sind. Bei rein rechtlichen Problemen wie diesen darf nicht aus den Augen verloren werden, dass es oft um das tägliche Leben und die Mobilität von Tausenden von Menschen geht.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um die Donaubrücke, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at.