Die Herbstausstellung des Heimatvereins St. Georgen an der Gusen, betitelt „Die Gusen in St. Georgen – Facetten eines Flusses“, eröffnet am 1. September im Heimathaus. Diese Ausstellung ist eine Einladung an die Bevölkerung, die vielfältigen Geschichten und Facetten des Flusses Gusen zu entdecken, die einen bedeutenden Einfluss auf das Leben in der Region hatten.
Wichtige Geschichten des Flusses
Die Ausstellung bietet nicht nur einen Einblick in die Geschichte des Flusses, sondern auch in das Leben der Menschen, die an seinen Ufern wohnten. Freiwillige Mitarbeiter des Heimatvereins haben die letzten 150 Jahre erforscht und zahlreiche Dokumente sowie Bilder zusammengetragen, um diese Zeit lebendig zu machen. Besucher können sich auf eine Reise durch die Vergangenheit begeben, die vom Alltag der Menschen, über Feste bis hin zu rauen Naturereignissen erzählt. „Wir möchten aufzeigen, wie sehr die Gusen unser Leben beeinflusst hat,“ erklärt das Team des Heimatvereins voller Vorfreude.
Ein Fluss in Bewegung
Die Gusen hat in den letzten 150 Jahren viele Veränderungen durchlebt. Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Regulierungen, die bereits um 1906 in Kraft traten und den Fluss in ein starres Stein- und Betonkorsett zwangen. Diese baulichen Maßnahmen haben nicht nur das Erscheinungsbild des Flusses grundlegend verändert, sondern auch Auswirkungen auf die Umgebung gehabt. Viele Häuser, darunter das Einsatzzentrum und das Seniorenheim, stehen heute im ehemaligen Flussbett. Die Ausstellung wird auch an die Hochwasser erinnern, die oft katastrophale Folgen für die Menschen in der Umgebung hatten.
Ein Blick zurück in die Vergangenheit
Die ausgestellten Bilder machen die Geschichte lebendig und zeigen einen Alltag, der heute kaum noch vorstellbar ist. Mühlen und Industriebetriebe, die entlang der Gusen angesiedelt waren, schufen Arbeitsplätze und bezogen ihre Energie direkt vom Fluss. Festlichkeiten, die an den Ufern stattfanden, und die Erinnerungen an riesige Fische, die in der Gusen schwammen, erwecken nostalgische Gefühle. Auch die legendäre Dampflokomotive, die über die alte Summerauerbahn durch das Gusental fuhr, findet ihren Platz in der Ausstellung. Diese Aspekte tragen dazu bei, den Stellenwert des Flusses in der Entwicklung der Gemeinde zu verdeutlichen.
Öffnungszeiten und Besucherinformation
Die Ausstellung ist von September bis Dezember geöffnet, jeden ersten Dienstag im Monat von 17 bis 19 Uhr. Zusätzlich wird an speziellen Terminen an Sonntagen von 9.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr die Möglichkeit geboten, die Ausstellung zu besuchen. Die genauen Zusatztermine sind der 1. September, der 6. Oktober und der 3. November. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende gebeten, um die zukünftige Arbeit des Heimatvereins zu unterstützen. Das Heimathaus St. Georgen befindet sich in der Färbergasse 4 und ist damit leicht erreichbar.
Ein Erbe, das bewahrt werden muss
Die Ausstellung des Heimatvereins St. Georgen an der Gusen ist nicht nur eine Rückschau auf die vergangenen 150 Jahre, sondern auch ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die lokale Geschichte zu fördern. Die Gusen hat das Leben in dieser Region geprägt – durch ihre Schönheiten, ihre Herausforderungen und die Geschichten, die sie erzählt. Indem der Heimatverein diese Geschichten aufbereitet und präsentiert, trägt er dazu bei, dass das Erbe der Gusen nicht in Vergessenheit gerät. Die Besucher sind eingeladen, sich mit ihrer eigenen Geschichte zu beschäftigen und zu verstehen, wie eng die Verbindung zwischen dem Fluss und der Gemeinde ist.