In Baumgartenberg, einer Gemeinde mit etwa 1.800 Einwohnern, hat der Rücktritt von Bürgermeister Gerhard Fornwagner (ÖVP) am vergangenen Freitag für Aufregung gesorgt. Fornwagner, der seit 1997 im Gemeinderat tätig ist und 2021 die Bürgermeisterwahl mit 68,91 Prozent gewann, kündigte seinen Rücktritt an. Diesem Schritt ging ein Autounfall voraus, in dessen Folge sich Fornwagner derzeit im Krankenhaus befindet.
Vorübergehend übernimmt Vizebürgermeister Alfred Amort (ÖVP) die Leitung der Gemeinde. „Es handelt sich um eine schwierige Situation. Wir müssen da aber jetzt durch und sind hart an der Arbeit“, so Amort. Er betont die Notwendigkeit, die bevorstehende Neuwahl sorgfältig vorzubereiten, da die Bevölkerung in der kommenden Zeit einen neuen Bürgermeister wählen wird. Der frühestmögliche Termin für diese Neuwahl scheint der Februar 2025 zu sein, da die Fristen für die Nominierung eines neuen Kandidaten von den im Gemeinderat vertretenen Parteien, also ÖVP, SPÖ und FPÖ, festgelegt werden müssen.
Wichtige Entwicklungen in der Gemeinde
Die Gemeinde Baumgartenberg hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und spielt eine wesentliche Rolle als Schulstandort im Bezirk. Aktuell laufen mehrere umfangreiche Projekte: Sowohl der Kindergarten als auch die Volksschule werden im Rahmen eines Millionenprojekts erweitert. Darüber hinaus gibt es Planungen für ein neues Musikheim. Das vergangene Jahr hat auch seinen Teil zur Verbesserung der Gemeindestruktur beigetragen, da das behördlich gesperrte Veranstaltungszentrum Marktstadl in den Gemeindebesitz übergegangen ist und nun renoviert werden soll.
Amort suchte außerdem die Gelegenheit, positiv über das Wirken seines Vorgängers zu berichten. Er hob hervor, dass Fornwagner über viele Jahre hinweg viel Positives für die Gemeinde geleistet hat, einschließlich seiner ehrenamtlichen Funktionen, etwa als Obmann des Musikvereins und Stellvertreter des Sportvereins. Sein langjähriges Engagement für die Gemeinde werde oft nicht ausreichend gewürdigt, obwohl er sich stets im Interesse der Bürger eingesetzt habe.
Während die Vorbereitungen für die Neuwahl in vollem Gange sind, bleibt zu beachten, dass Fornwagner bis zur Einreichung seines formellen Rücktritts weiterhin offiziell im Amt ist. Angesichts dieser Situation wird die Bevölkerung in naher Zukunft eine wichtige Stimme haben, um die Richtung der Gemeinde für die kommenden Jahre zu bestimmen.
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