Mit einem emotionalen Abschied hat das Kaufhaus Durstberger in Baumgartenberg am vergangenen Samstag seine Türen für immer geschlossen. Christa Durstberger, die das Geschäft seit 1996 führte, trat zum Ende September in den wohlverdienten Ruhestand. Viele Stammkunden kamen am letzten Öffnungstag vorbei, um sich von der Unternehmerin zu verabschieden und ihr für die zahlreichen Jahre der Treue zu danken.
Der Abschied war sowohl für Christa Durstberger als auch für die Gemeinde ein bedeutendes Ereignis. Vizebürgermeister Alfred Amort und weitere Wegbegleiter aus der Wirtschaft hoben die Rolle des Kaufhauses als wichtigen Nahversorger und Treffpunkt für die Bewohner hervor. Zur Feier des letzten Tags gab es neben den persönlichen Verabschiedungen auch symbolische Geschenke, wie rote Rosen für die Kunden und eine „Nah & Frisch-Torte“ vonseiten der Gemeinde. Maria Kaindl überreichte eine Urkunde des Wirtschaftsbundes, um die Verdienste der Geschäftsführerin zu würdigen.
Bedeutung des Kaufhauses für die Region
Das Kaufhaus Durstberger hat eine lange Tradition in der Gemeinde, die bis zu 120 Jahre zurückreicht. Es war nicht nur ein Ort, um das tägliche Leben zu gestalten, sondern auch ein Zentrum der Kommunikation. Christa Durstberger war seit ihrer Kindheit im Geschäft ihrer Eltern involviert, was die emotionale Bindung an den Standort umso stärker machte. Als Teil der lokalen Gemeinschaft hat das Kaufhaus unzählige Vereine unterstützt und war für viele Menschen weit mehr als nur ein Laden.
Obwohl das Kaufhaus nun geschlossen hat, bleibt die Frage nach der Zukunft des Standorts weiterhin offen. Bislang konnte noch kein Nachfolger gefunden werden, was die Sorge um die Nahversorgung in der Region aufwirft. Vizebürgermeister Amort äußerte die Hoffnung, dass es noch eine Lösung geben könnte, da die Unigruppe Interesse gezeigt hat, den Standort weiterzuführen. Aktuell läuft die Suche nach einem neuen Kaufmann, und Gespräche mit potenziellen Interessenten sind im Gange. Dabei ist die Idee eines „Hybrid-Markts“ im Gespräch – ein Konzept, das eine Mischung aus Supermarkt und Selbstbedienungsgeschäft vorsieht.
Die Schließung des Kaufhauses Durstberger markiert das Ende einer Ära, die viele Erinnerungen für die Menschen in Baumgartenberg hinterlässt. Die engagierte Arbeit von Christa Durstberger und ihr Beitrag zur Gemeinschaft werden in Erinnerung bleiben, während die Suche nach einer neuen Lösung für die Nahversorgung weitergeht. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.