Die Gewerkschaften GPA, vida und younion haben eine neue Kampagne mit dem Titel „Zeit – Druck – Menschlichkeit“ gestartet, die darauf abzielt, bessere Arbeitsbedingungen in Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitsberufen in Oberösterreich zu fördern. Die Betriebsratsvorsitzende des Rehabilitationszentrums HerzReha Bad Ischl, Regina Kis, betonte die dringende Notwendigkeit von mehr Personal und forderte eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich innerhalb eines absehbaren Zeitrahmens.
Die Gewerkschaften setzen sich auch für die Einführung von Entlastungsmaßnahmen für Mitarbeiter:innen bei kurzfristigen Arbeiten unter Mindestpersonalberechnung ein und fordern eine bessere Abgeltung von Dienstplanabweichungen. Darüber hinaus möchten sie den Anspruch auf Schwerarbeitspension in den genannten Berufen erweitern und die Maßnahmen zur Verbesserung der Dienstplanstabilität verstärken.
Im Langzeitbereich fordern die Gewerkschaften eine deutliche Erhöhung des Pflegeschlüssels, die Berücksichtigung von veränderten Krankheitsbildern und eine Ausweitung von Fachpersonal. Sie setzen sich für die berücksichtigung der tatsächlichen Fehlzeiten schwangerer Mitarbeiterinnen, eine erhöhte Mindestnachtdienstbesetzung und verkürzte Durchrechnung des Pflegeschlüssels ein. Die Entlohnung im Rahmen der Ausbildung sowie die notwendige Zeit für gesetzlich verpflichtende Weiterbildungen als Arbeitszeit sind ebenfalls Schwerpunkte der Forderungen der Gewerkschaften.
Die Gewerkschaften betonen die Bedeutung von Sofortmaßnahmen wie eine höhere Dienstplanstabilität und eine bessere Abgeltung von Abweichungen von Dienstplänen in Oberösterreich. Sie plädieren für die Mitbestimmung und Kontrolle durch die Personalvertretung und die Betriebsräte, um eine zügige Umsetzung unbedingt notwendiger Verbesserungen sicherzustellen.