Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben kürzlich beschlossen, ein neues Erholungs- und Freizeitareal am Attersee im Bezirk Vöcklabruck zu schaffen. Dieses Vorhaben beinhaltet den Kauf eines 7.300 Quadratmeter großen Areals von den ÖBB, das einen frei zugänglichen Bade- und Freizeitbereich mit direktem Seezugang ermöglichen wird. Zusätzlich wird ein angrenzendes Areal von etwa 6.700 Quadratmetern gepachtet, um das Projekt zu vervollständigen.
Der Plan umfasst den Bau einer Freizeit- und Erholungsanlage auf dem ehemaligen Bahnhofsareal Kammer-Schörfling. Diese Anlage soll verschiedene Einrichtungen wie einen Beach-Volleyballplatz, einen Kinderspielplatz, Sanitäranlagen und einen Kiosk bieten. Die umliegenden geschotterten Flächen werden in grüne Areale umgewandelt, und die harte Uferbebauung soll in seicht abfallende Flachwasserzonen transformiert werden. Die Arbeiten am Projekt werden so schnell wie möglich beginnen.
Die Schaffung dieser zusätzlichen Bade- und Erholungsflächen wird nicht nur die Attraktivität des Attersees stärken, sondern auch positive Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Dieser Schritt wurde von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig als Eigentümervertreter der Bundesforste und dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer begrüßt.
Die Grünen hatten zuvor die begrenzten öffentlichen Zugangsmöglichkeiten zum See kritisiert. Nur 13 Prozent der Seeufer am Attersee sind öffentlich zugänglich, während 75 Prozent sich in privatem Besitz befinden. Die Öffnung des Grundstücks in Schörfling wird deshalb als wichtiger Schritt in Richtung einer höheren Verfügbarkeit von Seezugängen in Oberösterreich angesehen.
Ebenfalls wurde berichtet, dass der Gewerkschaftsbund (ÖGB) Interesse an dem Areal gezeigt hatte, was zu einer Debatte und parlamentarischen Anfragen von SPÖ-Mandataren führte. Letztendlich wurde der Kaufpreis auf der Grundlage eines Gutachtens festgelegt.
Die Bundesministerien für Landwirtschaft und Klimaschutz unterstützen gemeinsam mit den Bundesforsten das Ziel, bestehende Erholungsmöglichkeiten attraktiver zu gestalten und auszubauen. Die Bundesforste sind als größter Seenbewirtschafter des Landes bekannt und betreuen insgesamt 74 größere Seen, darunter bekannte Badeseen wie Attersee, Traunsee, Millstätter See und Wörthersee. In den meisten Fällen gehört den ÖBf nur der Seegrund, während größere Seeufergrundstücke selten in ihrem Besitz sind.
Dieses Vorhaben zeigt das Engagement für die Schaffung neuer erfrischender und zugänglicher Freizeitmöglichkeiten am Attersee, die nicht nur die Bewohner vor Ort, sondern auch Besucher und Touristen begeistern werden. So wird die Region weiterhin als attraktives Reiseziel und Erholungsgebiet gefördert.
Historical Parallels:
In der Vergangenheit gab es ähnliche Entwicklungen, bei denen brachliegende Areale für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Ein bekanntes Beispiel ist die Umgestaltung von ehemaligen Industriegebieten zu öffentlichen Parks, wie der High Line Park in New York City. Auch in anderen Städten weltweit wurden brachliegende Flächen erfolgreich zu urbanen Erholungsgebieten umgewandelt. Diese Projekte haben gezeigt, wie die Neugestaltung von ungenutzten Flächen positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner haben kann.
Background Information:
Das Projekt zur Schaffung eines Erholungs- und Freizeitareals am Attersee in Österreich steht im Kontext der Bemühungen, öffentliche Zugänge zu natürlichen Ressourcen zu erweitern. Der Zugang zu Badeseen und anderen Freizeiteinrichtungen ist für die Bevölkerung von großer Bedeutung, insbesondere in urbanen Gebieten. Die Schaffung neuer Erholungsgebiete trägt nicht nur zur Stärkung des Tourismus bei, sondern auch zur Steigerung des Wohlbefindens der Bevölkerung insgesamt.
Statistics and Data:
Laut einer Umfrage des österreichischen Umweltministeriums genießen über 70% der Bevölkerung gerne ihre Freizeit in der Natur, insbesondere an Seen und Flüssen. Zugängliche Erholungsgebiete sind daher von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche Studien, dass der Aufenthalt in der Natur positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Die Schaffung von frei zugänglichen Erholungsgebieten kann somit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten.