Eine angenehme Terrasse am Traunsee in Oberösterreich bot die Kulisse für die diesjährigen ORF-Sommergespräche, bei denen Beate Meinl-Reisinger, Bundesparteivorsitzende der Neos, als erste Gästin auftrat.
Bildung war das erste behandelte Thema, bei dem Meinl-Reisinger die hohe Qualität der österreichischen Schulen lobte, aber auch auf Potenzialverschwendung hinwies und Reformen anregte. Insbesondere kritisierte sie die mangelnde Deutschkenntnis in einigen Wiener Schulen und forderte eine verstärkte Zusammenarbeit statt ständiger Schuldzuweisungen.
Die Diskussion weitete sich auf das Thema Integration aus, wobei Meinl-Reisinger betonte, dass die Einhaltung gemeinsamer Werte, Deutschkenntnisse und Erwerbstätigkeit wesentliche Aspekte sind. Sie unterstützte die Idee eines Unterrichtsfachs zur Wertevermittlung und plädierte für eine integrativere Bildungspolitik.
Sozialleistungen und Energiepreise wurden ebenfalls angesprochen, wobei Meinl-Reisinger auf die Notwendigkeit von Wettbewerb und Liberalisierung hinwies. In Bezug auf die Zukunft der Koalitionsregierung äußerte sie Interesse am Finanzressort und forderte Reformen zur Senkung der Steuern.
Die Neos zeigten sich offen für eine künftige Koalition, betonten jedoch die Notwendigkeit von Reformen, insbesondere im Bereich der Kosten- und Ausgabenkontrolle. Meinl-Reisinger sprach sich für eine flexiblere Pensionsregelung und eine Stärkung der privaten Altersvorsorge aus, um die langfristige finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Das Sommergespräch endete mit Meinl-Reisinger’s reflektierten Gedanken über Feindbilder in der Politik und ihrem Ziel, Chancengleichheit für alle Kinder zu erreichen. Sie räumte ein, dass einige ihrer Aussagen überdacht wurden und plädierte für einen respektvollen und konstruktiven politischen Diskurs.
