In Linz sind zahlreiche Bürgerinitiativen gegen die geplante Umwidmung und Versiegelung des grünen Gürtels im Norden der Stadt aktiv. Bürgermeister Klaus Luger plant, über 100.000 Quadratmeter Grünland in Bauland umzuwandeln, während gleichzeitig Hitzenotfallpläne erstellt werden und Millionen für die Bepflanzung von Bäumen in der Innenstadt ausgegeben werden. Die „MFG“ (Menschen für Grün) steht voll hinter den Protesten der Bürgerinitiativen und ruft zur Unterstützung einer Volksbefragung auf, um den Erhalt des Linzer Grüngürtels zu sichern.
Um eine Volksbefragung zu ermöglichen, sind etwa 6.100 Unterschriften von in Linz gemeldeten Personen erforderlich. Die MFG kritisiert den Bürgermeister als „Beton-Bürgermeister“, dem anscheinend am Ende seiner Amtszeit alles egal zu sein scheint. Petra Lindner, Bezirkssprecherin der MFG Linz, schlägt vor, dass das Projekt der Linzer Digital-Uni auch an anderen Standorten realisiert werden könnte, wie beispielsweise bei der geplanten PostCity beim Hauptbahnhof.
Die Forderung der MFG ist klar: Der Linzer Grüngürtel soll erhalten und geschützt werden, ohne Ausnahmen oder Kompromisse. Die Umwidmung von Grünland zu Gunsten privater Interessen darf nicht weiterhin zugelassen werden. In Linz gibt es genügend bereits versiegelte Flächen, die für die Stadtentwicklung genutzt werden könnten. Manuel Krautgartner, Klubobmann der MFG-OÖ, betont ebenfalls die Bedeutung der direkten Demokratie, um den Bürgermeister zu stoppen.
Die MFG plant in den kommenden Wochen Treffen und Picknicks im Linzer Grüngürtel, um den Bürgern die Gelegenheit zu geben, sich selbst ein Bild von den bedrohten Grünflächen zu machen. Unterschriftslisten für die Einleitung der Volksbefragung können bereits jetzt bei der Initiative „Linzer Grüngürtel schützen“ per Mail angefordert werden.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen