Ende Juni dieses Jahres führte eine Kontrolle auf der A1 in Oberösterreich zu einem unerwarteten Fund. Zollbeamte hielten einen bulgarischen Kleinbus an und entdeckten bei einer eingehenden Durchsuchung insgesamt sechs Hundewelpen, die unter äußerst prekären Bedingungen transportiert wurden.
Ursprünglich wurden zwei Welpen gefunden, für die der Beifahrer des Fahrzeugs tatsächlich vier Heimtierausweise vorlegte. Doch wie sich herausstellte, versteckten sich zwischen Möbelstücken im Bus noch vier weitere Hunde. Die zwei Fahrzeuginsassen – zwei Männer aus Mazedonien im Alter von 24 und 28 Jahren – hatten die kleinen Tiere dabei in viel zu engen Boxen untergebracht, teilweise sogar zusammengepfercht. Insbesondere einer der Welpen war in zwei schlecht gesicherten Kunststoffkisten transportiert worden, was die Situation noch besorgniserregender machte.
Ursprung und Ziel der Transportaktion
Bei der Befragung gab der 28-jährige Beifahrer an, die Hunde von einem Freund in Bulgarien erhalten zu haben und sie auf dem Weg nach Deutschland zu einem Käufer zu bringen. Er behauptete, die Welpen zuletzt in Ungarn mit Wasser versorgt zu haben, jedoch blieb unklar, wo genau diese Lieferung ihren Ursprung hatte.
Der Käufer meldete sich telefonisch und erklärte, die Hunde über eine offizielle Internetseite bestellt und gekauft zu haben. Bedauerlicherweise konnte er jedoch keinen spezifischen Link oder nähere Informationen zu dieser Seite anbieten, was die Situation zusätzlich komplizierte. Die Zollbeamten, besorgt über das Wohlergehen der Tiere, informierten umgehend den Veterinärdienst der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land.
Maßnahmen und Weiterverlauf
Die Welpen sowie die entsprechenden Heimtierausweise wurden den beiden Männern abgenommen. Zudem wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3.000 Euro eingefordert, um sicherzustellen, dass die rechtlichen Schritte gegen die Verdächtigen eingeleitet werden können. Diese Maßnahme ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Behörden solchen Praktiken entschieden entgegenwirken wollen.
Die beschlagnahmten Welpen wurden in die Obhut der Tierrettung ICARA übergeben und sind nun im Tierheim Linz in Sicherheit. Dort werden sie liebevoll betreut und können sich von den Strapazen der Reise erholen. Es bleibt zu hoffen, dass diese jungen Hunde bald wieder ein Zuhause finden und eine bessere Lebensqualität genießen können.
Die Aktion unterstreicht die Wichtigkeit von Kontrollen im grenzüberschreitenden Transport von Tieren, um sicherzustellen, dass solche Transaktionen nicht nur legal, sondern auch tiergerecht ablaufen. Ein solcher Vorfall verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Tierschutz ernst zu nehmen und die entsprechenden Richtlinien durchzusetzen. Der Umgang mit Tieren als lebendige Wesen erfordert Respekt und Sorgfalt, was in diesem Fall leider stark vernachlässigt wurde.