Linz-Land

Vom Hobby zum Beruf: Georgs Pilzzucht begeistert Wilheringer Feinschmecker

Pilzzüchter Georg Schöllhuber aus Wilhering verwandelt seine Kindheitserinnerung in ein nachhaltiges Geschäft und traeumt von einer Zukunft im Pilzparadies! 🍄✨

WILHERING. Georg Schöllhuber, ein 31-jähriger IT-Spezialist aus Wilhering, hat seine Leidenschaft für die Pilzzucht zu einem beeindruckenden Erfolg ausgebaut. Seine Reise begann in der Kindheit, als er mit seiner Großmutter im Wald nach Schwammerln suchte. Besonders die panierten Parasole fanden großen Anklang. Der Gedanke, Pilze selbst zu züchten, kam ihm erst viel später, während seiner Ausbildung an der Landwirtschaftsabendschule Waizenkirchen, als er über die Möglichkeit hörte, Pilze zu kultivieren. „Das wollte ich ausprobieren“, erinnert sich Schöllhuber.

Begonnen hat alles mit leeren Marmeladengläsern und Stroh aus dem Heuboden, die als Materialien für seine ersten Zuchtversuche dienten. Der Badezimmerboden war eine ideale Brutstätte, da er warm und dunkel war. „Zu meiner Überraschung klappte es schnell, und ich konnte die ersten Pilze ernten. Da wusste ich: Das ist mein Ding“, sagt Georg stolz.

Ein ausgeklügeltes Zuchtverfahren

Heute hat Schöllhuber sein einfaches Anfangssetup in ein durchdachtes System umgewandelt, das er kontinuierlich verbessert hat. Anstelle von Löschkalk zur Sterilisation des Substrats verwendet er jetzt Wasserdampf, was als zuverlässiger erwiesen ist. Er hat verschiedene Prototypen entwickelt, unter anderem isolierte Blechfässer, und zeigt sich geduldig und gewissenhaft: „Manchmal stand ich bis ein Uhr nachts da, während das Sterilisieren lief“, schmunzelt er.

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Inzwischen hat er ein Verfahren perfektioniert, das innerhalb von drei Tagen ein geeignetes Substrat für die Pilzzucht produziert. „Das Wichtigste ist, dass es komplett abgekühlt ist, bevor ich es impfen kann“, erklärt er. Der Prozess, die richtige Mischung zu finden, war jedoch alles andere als einfach; zwei Jahre lang tüftelte er, bis er eine Mischung fand, die schimmelfrei war und das Wachstum der Pilze förderte.

Die Vielfalt der Pilzkulturen

Schöllhuber produziert heute vier Pilzsorten auf seinem Biohof: Austernpilze, Kräuterseitlinge, Shiitake und Igelstachelbart. Während er den gesundheitlichen Nutzen jeder Sorte betont, steht für ihn der Geschmack an erster Stelle: „Austernpilze erinnern geschmacklich an Kalbfleisch, besonders wenn man sie paniert und brät“, meint er begeistert. Darüber hinaus plant er, Zuchtsets für Hobbygärtner anzubieten, damit diese auch zu Hause eigene Pilze ziehen können.

Ein essenzieller Bestandteil seiner Philosophie ist die Nachhaltigkeit. „Pilze sind sehr ressourcenschonend. Für 1 Kilogramm Rindfleisch benötigt man etwa 15.000 Liter Wasser, während man für die gleiche Menge Pilze nur fünf bis acht Liter braucht“, erläutert er stolz. Auf nur 20 Quadratmetern können problemlos bis zu 40 Kilogramm Pilze pro Woche produziert werden.

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Obwohl Schöllhuber derzeit noch als Programmierer tätig ist, hat er seine Arbeitsstunden reduziert, um mehr Zeit für die Pilzzucht zu gewinnen. Sein Ziel ist es, die Zucht zu seinem Hauptberuf zu machen. Er optimiert seine Prozesse und plant den Bau zusätzlicher Zuchtanlagen sowie das Angebot von Kursen zur Pilzzucht für Interessierte.

„Pilze sind nicht nur ein spannendes Hobby, sondern auch ein wertvoller Beitrag zu einer nachhaltigeren Ernährung“, sagt Georg. „Sie sind gesund, vielfältig und extrem ressourcenschonend. Es wäre schade, wenn diese wertvolle Nahrungsquelle nicht mehr Menschen erreichen würde.“

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen hat er bereits erste Sudversuche gestartet: „Das nächste wird ein Weizenbier. Wenn das gut funktioniert, kann ich mir auch vorstellen, in Richtung Bio-Bier zu gehen“, sagt Schöllhuber und strahlt vor Tatendrang. Weitere Informationen über seine Zucht und die Entwicklungen findet man auf www.schöllihof.at.

Quelle/Referenz
tips.at

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