In Linz-Land veranstaltete die Arbeiterkammer Oberösterreich gemeinsam mit der Schuldnerhilfe Oberösterreich ein bedeutendes Jugend-Dialogtreffen. Diese Veranstaltung beschäftigte sich mit der akuten Problematik, wie die aktuellen Preissteigerungen, die oft als Teuerung bezeichnet werden, das Leben junger Menschen beeinträchtigen. Mit einer Mischung aus Fachleuten und Jugendtrainern wurde analysiert, wie man den finanziellen Herausforderungen begegnen kann und welche Unterstützung für junge Menschen bereitgestellt werden sollte.
Die Teuerung hat insbesondere einkommensschwache Familien hart getroffen. Finanzielle Unsicherheiten führen dazu, dass viele junge Menschen ihre Ausbildung abbrechen müssen. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie häufig in einem Teufelskreis endet, der zu noch mehr Armut und sozialer Isolation führt.
Schwierigkeiten beim Berufseinstieg
Doch auch für diejenigen, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, gestaltet sich der Einstieg ins Berufsleben zunehmend schwerer. Um erfolgreich in das Arbeitsleben zu starten, ist es wichtig, dass es sichere Arbeitsverhältnisse gibt. AK-Präsident Andreas Stangl betont, dass befristete Arbeitsverträge Zukunftsängste hervorrufen und somit kontraproduktiv sind. Weitere Herausforderungen bestehen auch beim Umzug in die erste eigene Wohnung, was oft mit zusätzlichen Hürden verbunden ist.
Ein weiteres gefährliches Phänomen ist der zunehmende Online-Konsum unter jungen Menschen. Bequem per Mausklick und Ratenzahlung werden Produkte und Dienstleistungen schnell und einfach erhältlich, was dazu führt, dass vor allem finanziell schwächere Jugendliche in die Schuldenfalle tappen. Thorsten Rathner von der Schuldnerhilfe OÖ erklärt, dass die überschwängliche Konsummentalität und der Drang nach sozialer Zugehörigkeit für viele Jugendliche zur Anhäufung von Schulden führen können. Die Vermittlung von finanziellem Basiswissen ist daher von immenser Bedeutung, um jungen Menschen zu helfen, fundierte Entscheidungen im Alltag zu treffen und Schuldenprobleme zu vermeiden.
Forderungen nach Maßnahmen
Um auf die Herausforderungen der Teuerung angemessen zu reagieren, fordert die Arbeiterkammer konkrete Maßnahmen. Dazu zählt eine Überarbeitung der Wohnbeihilfe und zusätzliche finanzielle Mittel für sozialen Wohnbau. Zudem wird die Abschaffung befristeter Mietverträge sowie ein Ausbau kostenfreier psychosozialer Angebote für Jugendliche gefordert. Der Bedarf an aktiven Unterstützungen ist offensichtlich, um jungen Menschen einen leichteren Zugang zu finanzieller Stabilität und Wissen zu ermöglichen.
Details zur Meldung