In Oberösterreich laufen derzeit extensive Vorbereitungen auf ein bevorstehendes Starkregen-Wochenende. Die Region hat mit einem Anstieg der Wasserstände an den Gewässern zu kämpfen, und die örtlichen Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen möglicher Überschwemmungen zu minimieren. Diese Entwicklungen sind besonders wichtig, da lokale Überflutungen eine ernste Bedrohung darstellen und der allgemeine Zustand der Infrastruktur und der Verkehrsinfrastruktur mit einem erhöhten Risiko rechnet.
An verschiedenen Standorten in Oberösterreich, einschließlich Linz, Steyr und Mauthausen, wird bereits der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Plans, um der möglichen Gefährdung durch Hochwasser und Überflutungen entgegenzuwirken. Auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben reagiert und bestimmte Zuglinien in einen Schienenersatzverkehr umgewandelt. Die Almtalbahn, Mühlkreisbahn und Donauuferbahn sind davon betroffen und werden ab Samstag nur eingeschränkt bedient.
Verletzter durch Wetterbedingungen
In einer weiteren Wendung kam es bereits zu einem Unfall, der die Gefahren dieser Wetterlage veranschaulicht. Ein 71-jähriger Fahrer verlor auf einem aufgeweichten Karrenweg in Großraming die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte über eine abschüssige Wiese, was zu einem Aufprall gegen einen Baum führte. Die Wetterbedingungen haben sich also nicht nur auf Überflutungen ausgewirkt, sondern auch auf die Verkehrssicherheit.
Die Prognosen des hydrografischen Dienstes deuten darauf hin, dass der Enns-Pegel in Steyr am Freitagabend die Vorwarngrenze erreichen wird. Bei dieser Gelegenheit wurde die Bevölkerung aufgefordert, sich von Uferbereichen fernzuhalten und Wohnungen in niedrig gelegenen Gebieten vorzubereiten, um Schäden im Falle einer Überschwemmung zu minimieren. Auch Sandsäcke liegen bereit, um im Notfall zum Schutz genutzt zu werden.
Wasserstände und Wetterlage
Die Wasserstände an wichtigen Flüssen wie Inn und Donau steigen ebenfalls, wobei eine Gefahr von Überflutungen besteht. Besonders in niedrigeren Lagen im Alpenvorland und im Mühlviertel sind lokale Überflutungen zu erwarten. Die Stadt Linz hat bereits vorsorglich die ersten Stufen des mobilen Hochwasserschutzes aktiviert und mobilisiert 45 Mitarbeiter, um eventuelle weitere Schritte unternehmen zu können.
Die meteorologischen Vorhersagen bleiben jedoch besorgniserregend. Starkniederschläge von insgesamt 50 bis 120 Millimetern sind vor allem zwischen Freitagabend und Samstagabend zu erwarten. Zudem könnte stürmischer Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h die Situation zusätzlich verschärfen.
Ein positives Element in dieser Gesamtlage ist jedoch, dass der Regen in höheren Lagen überwiegend in Form von Schnee fällt, was bedeutet, dass dieser Niederschlag zunächst nicht abfließen wird. Dies könnte helfen, den Anstieg des Wasserstands in den unteren Regionen einzudämmen, zumindest vorübergehend.
Das Landesfeuerwehrkommando bereitet sich ebenfalls auf einen Ansturm von Einsätzen während des Wochenendes vor. Es wird auf die Freiwilligen gesetzt – ein Vorteil, da die meisten Einsätze während dieser Zeit erwartet werden. Bei dieser Gelegenheit wird die Bevölkerung darauf hingewiesen, eigene Vorräte an Sandsäcken bereit zu halten, um während der Wetterereignisse optimal auf eventuelle Überschwemmungen reagieren zu können.
Die Situation in Oberösterreich bleibt daher angespannt. Die Maßnahmen der Behörden sind wichtig, um die Auswirkungen der bevorstehenden Wettersysteme auf die Bevölkerung und die Infrastruktur zu minimieren. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich die Wetterbedingungen entwickeln und welche weiteren Vorkehrungen möglicherweise erforderlich sind.