In einer aktuellen Initiative haben das Land Oberösterreich und eine Reihe von regionalen Banken beschlossen, den OÖ. HightechFonds um satte sechs Millionen Euro aufzustocken. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Start-up-Szene in der Region. Die Mittel werden als Risikokapital in Form von Beteiligungen bereitgestellt, um technologieorientierte Start-ups zu fördern. Diese Neuigkeiten wurden am Montag in Linz bekannt gegeben.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner betonte, dass der HightechFonds sich über die Jahre als erfolgreich erwiesen hat. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 flossen etwa 20 Millionen Euro in zahlreiche Start-ups, was dazu führte, dass von externen Investoren insgesamt 42 Millionen Euro akquiriert wurden. Diese positiven Effekte zeigen, wie wichtig es ist, innovativen Unternehmen eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.
Wachstum der Start-up-Szene
Die Branchensituation, in der sich viele Start-ups aktuell befinden, ist jedoch nicht ganz einfach. Achleitner stellt fest, dass das sich verändernde Zinsumfeld und globale Krisen dazu führen, dass private sowie institutionelle Anleger zurückhaltender agieren. Der HightechFonds soll helfen, die Innovations- und Investitionskraft der Region zu verstärken und Oberösterreich für junge Unternehmer attraktiver zu machen.
Die Investitionsspannen des Fonds liegen zwischen 100.000 und 1,5 Millionen Euro. Sowohl regionale Start-ups als auch Unternehmen, die im Hochtechnologiebereich expandieren möchten, können sich um diese Mittel bewerben. Bei der Bereitstellung dieser Mittel arbeiten mehrere Banken eng zusammen, darunter die Oberbank und die Sparkassengruppe.
Die Rolle des HightechFonds sieht auch Michaela Keplinger-Mitterlehner, die Obfrau der Sparte Banken und Versicherungen in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, als essenziell an. Banken investieren in der Regel erst, wenn ein Unternehmen kreditfähig ist. Der Fonds füllt diese Lücke und ermöglicht es, auch in frühen Phasen Kapital bereitzustellen. Dazu gehört nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Hilfe in strategischen Fragen und beim Aufbau von Netzwerken.
Ein konkretes Beispiel für die direkte Wirkung des Fonds ist das Linzer Start-up DaphOS. Die gegründete Plattform setzt auf künstliche Intelligenz, um Engpässe bei Personal und Ausstattung zu identifizieren und somit das Gesundheitswesen zu entlasten. Mitgründer Andreas Diensthuber verfolgt das Ziel, Beschäftigte von administrativen Aufgaben zu befreien, um mehr Zeit für die Patientenversorgung zu schaffen.
Zusätzlich äußerte sich Neos-Klubobmann Felix Eypeltauer und forderte mehr Anreize für private Investoren. Er hebt hervor, dass die Gründung von Unternehmen einfacher und unbürokratischer gestaltet werden sollte, um innovative Ideen nicht ins Ausland abwandern zu lassen. Diese Punkte verdeutlichen die Wichtigkeit einer robusten finanziellen Infrastruktur und des rechtlichen Rahmens für die Entwicklung neuer Technologien und Start-ups.
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