Linz-Land

Schmutzwassereintrag in Ansfelden: Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Schmutzwasseralarm in Nettingsdorf: Ein Starkregen führte zum Fischsterben im Lahnbach, als die Feuerwehr gegen die schäumende Gefahr kämpfte!

In der Nacht des 18. August ereignete sich in Ansfelden ein Vorfall, der sowohl die ökologische als auch die betriebliche Sicherheit vor Augen führt. Bei Smurfit Kappa Nettingsdorf führte ein plötzliches Starkregenereignis zu einem schwerwiegenden Problem – es trat Schmutzwasser aus, das in den Lahnbach und schließlich in die Krems gelangte. Diese Kontamination führte zu einer gefährlichen Schaumproduktion im Gewässer, was schließlich zu einem dramatischen Sauerstoffmangel für die ansässigen Fische führte.

Fünf Freiwillige Feuerwehren, darunter die Betriebsfeuerwehr von Smurfit Westrock Nettingsdorf, mobilisierten sich sofort, um die Situation zu bewältigen. Feuerwehrleute wie auch die Einsatzleitung waren schnell vor Ort, um mit Ölsperren den Schaum zu bändigen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Bürgermeister Christian Partoll, der selber die Lage überwachte, bekräftigte, dass es zu keiner Zeit eine Gefahr für die menschliche Gesundheit gab, obwohl einige Fische infolge des Sauerstoffverlustes verstarben.

Schaden durch Starkregen und Überlastung

Der Vorfall wird vor allem auf die intensiven Niederschläge zurückgeführt, die die Abwassersysteme überlasteten. „Bei der Smurfit Kappa Nettingsdorf kam es infolge eines Starkregenereignisses zu einem Schadensfall, welches zu einer Überlastung des Schmutzwassersystems führte“, erläuterte die Stadtgemeinde Ansfelden. Diese Überlastung führte dazu, dass Schmutzwasser in den Werkskanal gelangte, was all diese Konsequenzen nach sich zog.

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Martin Etzelstorfer, der Leiter der Aufgabengruppe Umwelt- und Wasserrecht der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land, bestätigte, dass alle notwendigen Maßnahmen zur Abwehr der Umweltauswirkungen eingeleitet wurden. „Die Nachsorge läuft nun koordiniert mit Smurfit Westrock Nettingsdorf; als Auslöser des Schmutzwasseraustritts gelten die starken Regengüsse“, so Etzelstorfer. Das Hauptaugenmerk liegt nun darauf, schnell zu handeln, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.

„Für uns ist es jetzt entscheidend, die genaue Ursache für diesen Vorfall zu ermitteln“, sagte Christina Ortner, die im Bereich Umweltmanagement bei Smurfit Westrock Nettingsdorf tätig ist. Sie ist sich der Risiken bewusst und betont die Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung mit der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land: „Wir wollen auf keinen Fall einen zweiten Vorfall.“

Obwohl in diesem speziellen Fall die Umweltauswirkungen begrenzt scheinen und die Gefahr für die öffentliche Gesundheit nicht gegeben war, zeigt der Vorfall doch, wie anfällig unsere Umwelt gegenüber extremen Wetterverhältnissen ist, insbesondere in Verbindung mit industriellen Abläufen. Starkregen können nicht nur die Infrastruktur belasten, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die lokale Fauna haben. Ein besseres Verständnis für diese Zusammenhänge ist unerlässlich, um künftige Vorfälle zu verhindern.

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Bei Smurfit Westrock hat die effiziente Abwicklung der Krise oberste Priorität. Die schnelle Reaktion der Feuerwehren und der Behörden hat dazu beigetragen, größere Schäden zu verhindern. Die Situation verdeutlicht zudem die Notwendigkeit, wetterfeste Lösungen zu entwickeln, die eine Überlastung der Schmutzwassersysteme künftig verhindern könnten. Die Konsequenzen von Naturereignissen sind eine Herausforderung, die sowohl Unternehmen als auch die öffentliche Hand aktiv angehen müssen.

Der Vorfall in Ansfelden ist ein eindringlicher Weckruf. Der Druck auf die Gewässer durch Mensch und Natur verlangt nach Lösungen, die weit über Notfallmaßnahmen hinausgehen. Es gilt, die Ursachen besser zu verstehen und Technologien zu stärken, die eine umweltfreundliche Industrie und Leben in Einklang bringen.

Folgen für die Umwelt und das Ökosystem

Die Freisetzung von Schmutzwasser und die dadurch verursachte Schaumbildung im Lahnbach hat zwar kurzfristige Auswirkungen auf die Wasserqualität gehabt, jedoch wurden keine langfristigen Schäden für das Ökosystem festgestellt. Laut der Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie können solche Vorfälle in Gewässern allerdings das gesamte aquatische Leben beeinträchtigen, insbesondere in sensiblen Lebensräumen. Die durch den Sauerstoffmangel bedingten Fischsterben könnten auf lange Sicht auch die Nahrungskette beeinflussen.

Bürgermeister Christian Partoll und die Umweltbehörden betonen, dass bereits Maßnahmen zur Überwachung der Wasserqualität und zur Erholung des Lahnbachs eingeleitet wurden. Der Umweltmanagement-Bereich von Smurfit Westrock wird hierbei eng mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.

Präventionsmaßnahmen und zukünftige Überwachung

Die Stadtgemeinde Ansfelden plant eine umfassende Untersuchung des Schmutzwassersystems, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zukünftige Vorfälle dieser Art zu vermeiden. Auch die Landesregierung Oberösterreich hat bereits signalisiert, dass sie zusätzliche Mittel zur Verbesserung der Infrastruktur bereitstellen möchte, um eine erneute Überlastung zu verhindern.

Zusätzlich zu technischen Instandhaltungen werden Workshops und Informationsveranstaltungen für die Anwohner angestrebt, um das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Abwasser und Regenwasser zu schärfen. Ein wiederkehrendes Monitoring der Wasserqualität wird eingerichtet, um die Auswirkungen des Vorfalls auf die aquatischen Lebewesen und die Gesundheit des Ökosystems im Lahnbach besser nachvollziehen zu können.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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