In der Nacht zu einem besonderen Vorfall in Rheinland-Pfalz kam es zu einem massiven Polizeieinsatz. Ein 29-jähriger Mann betrat mit einer Machete bewaffnet die Schleuse einer örtlichen Polizeiinspektion und drohte damit, die Beamten zu töten. Die Situation sorgte für eine unmittelbare Gefährdung und führte zur raschen Reaktion der Sicherheitskräfte.
Der Vorfall ereignete sich in der Dienststelle in Linz, wo der Mann durch die gesicherte Schleuse eindrang. Sofort wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen: Die Ausgänge waren gesperrt, was einen Fluchtversuch unmöglich machte. Polizisten, die vor Ort waren, reagierten schnell und riefen Spezialkräfte zur Unterstützung.
Flagge des IS in der Wohnung des Angreifers entdeckt
Nach der Festnahme des Angreifers wurden ermittelnde Durchsuchungen in seiner Wohnung durchgeführt. Ersten Erkenntnissen zufolge fanden die Ermittler eine Flagge, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Verbindung steht, was auf eine mögliche radikalislamistische Motivation des Täters hindeutet. Zudem ruft der Mann während des Übergriffs mehrfach „Allahu Akbar“, was die Befürchtungen der Ermittlungen verstärkt.
Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz intervenierte umgehend, und der Verdächtige wurde unter dem Verdacht des versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Situation und das Engagement der Behörden, solche Bedrohungen ernst zu nehmen.
Innenminister Ebling: Mann war zuvor nicht als Islamist bekannt
Innenminister Michael Ebling gab an, dass der Mann der Polizei nicht als Islamist bekannt war. Dies wirft Fragen auf über die Überwachung von potenziellen Bedrohungen und das aktuelle Sicherheitsniveau in der Region. Ebling betonte, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Polizeiinspektion gut sind, aber aufgrund dieses Vorfalls zusätzlich sensibilisiert werden muss.
Eine Augenzeugin, die den Überfall zufällig bemerkte, berichtete über ihre schockierenden Eindrücke. Bei ihrem Spaziergang mit dem Hund sah sie aus der Nähe zu und beschrieb den Angreifer, dessen Waffe sie zunächst fälschlicherweise für einen Baseballschläger hielt. Sie war sichtlich betroffen von der spontanen Eskalation der Situation und den damit verbundenen Gefahren.
Sendung am Fr., 6.9.2024 12:00 Uhr, Aktuell um 12, SWR1 Rheinland-Pfalz