Linz erlebt eine bedeutende kulturelle Entwicklung: Die Katholische Privat-Universität Linz hat den umfangreichen Nachlass des 2008 verstorbenen Theologen und Kunsthistorikers Professor Herbert Muck übernommen. Dieser Nachlass umfasst insgesamt 53 Schachteln, die wertvolle Dokumente und Materialien enthalten, die für die Forschung und Lehre von großem Interesse sind.
Der Nachlass wird der Universität durch die Österreichische Provinz der Gesellschaft Jesu geschenkt und umfasst ein beeindruckendes Archiv, das nun wissenschaftlich betreut und aufgearbeitet wird. Professor Muck war ein international anerkannter Experte, dessen Arbeit und Forschung stark auf den Bereichen Liturgie und Raumforschung basierten. Seine Leidenschaft für Kunsttheorie, Bildsymbolik und Architektursemiotik zeigt sich in den zahlreichen Materialien, die im Nachlass enthalten sind, wie Bücher, Fotos, Modelle und Entwürfe.
Fortsetzung einer bedeutenden Bildungsarbeit
Bis zu seinem Tod war Mucks Archiv in Wien untergebracht, wo es nun von den Jesuiten an die Universität Linz übergeben wurde. Die Übernahme wird von Universitätsprofessorin Anna Minta und Assistenz-Professorin Veronika Müller begleitet, die sich mit baukulturellem Erbe beschäftigen. Dadurch soll Mucks interdisziplinäre Forschungstätigkeit fortgesetzt werden, was für die Universität von großer Bedeutung ist.
Mucks Ansatz weist viele Parallelen zur Arbeit von Professor Günter Rombold auf, der die Schnittstellen von Theologie, Kirche und Kunst in Oberösterreich prägte. Die Übernahme seines Archivs stellt somit eine Vereinigung zweier Pioniere der modernen Wissenschaft an der Katholischen Privat-Universität Linz dar. Dies betont nicht nur die historische Relevanz von Mucks Werk, sondern auch die fortdauernde Forschungstradition der Universität.
Herbert Muck wurde 1924 in Wien geboren und erwarb seine akademischen Titel in Philosophie, Theologie, Archäologie, Kunstwissenschaft und Kunstgeschichte, studierte an renommierten Institutionen in verschiedenen Städten, darunter München und Barcelona. Ab 1960 war er an der Akademie der bildenden Künste in Wien tätig, wo er das Institut für Kirchenbau und Sakrale Kunst leitete. Dabei war er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 eine prägende Figur in der akademischen Landschaft.
Die Übernahme von Mucks Nachlass hat nicht nur historische Bedeutung, sondern auch das Potenzial, die aktuelle Forschung im Bereich der Kirchenbaukunst und liturgischen Räume an der Universität Linz zu bereichern. Ein detaillierterer Einblick in diesen bedeutenden Schritt ist in einem aktuellen Bericht auf www.tips.at zu finden.
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