Nach einer beeindruckenden Karriere, die sich über zwölf Jahre erstreckte, haben Matthias Feichtinger und Anna Sturm beschlossen, ihre Reisen als Tanzpaar zu beenden. Ihre Entscheidung, diese aufregende Phase in ihrem Leben abzuschließen, folgt dem Motto: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.“ Laut Feichtinger haben die beiden in den letzten Jahren das Gefühl gehabt, ihren Höhepunkt erreicht zu haben und wagten den Schritt in ein neues Kapitel.
Einer ihrer bedeutendsten Erfolge war das erstmalige Erreichen des Halbfinals beim internationalen World Cup 2018 in Helsinki, Finnland. Auch die Europameisterschaft in Sochi, Russland, 2019 bleibt unvergessen, wo sie den zehnten Platz belegten. Ein weiteres Highlight war der Gewinn der Staatsmeisterschaft im selben Jahr. Doch ihr größter Triumph kam 2022, als sie den dritten Platz bei den World Games in den USA belegten und damit auch den Gesamtweltcupsieg sicherten. Diese Erfolge haben ihre Karriere geprägt und werden für immer in Erinnerung bleiben.
Rückblicke und Zukunftsperspektiven
Auf die Frage nach Bedauern in ihrer Karriere antworteten die Tänzer, dass es schwierig sei, in der Rückschau zu bewerten, was besser hätte gemacht werden können. Sie sind jedoch mit dem Verlauf ihrer Karriere insgesamt zufrieden. „Es gibt immer Dinge, die man anders hätte machen können, aber wir sind glücklich, so wie es gelaufen ist,“ sagte Feichtinger.
Vielleicht hat die größte Veränderung nach dem Rücktritt in ihrem Leben außerhalb des Tanzes stattgefunden. „Wir haben immer noch viel zu tun und konnten nicht so viel Freizeit finden, wie wir dachten,“ gestand Sturm. Die beiden Tänzer sind schließlich aktiv geblieben und haben vor, die nächste Generation im Sport zu unterstützen. Das erste Ziel war, Zeit mit Freunden zu verbringen, die sie in den letzten Jahren kaum gesehen hatten.
Für die Zukunft haben sie große Pläne. „Wir möchten alle möglichen Sportarten ausprobieren, aber Rock’n’Roll Akrobatik bleibt unser Herzstück,“ erklärte Feichtinger. Sie betonten die Bedeutung ehrenamtlicher Unterstützung, insbesondere von Vereinen, um weniger populären Sportarten zum Aufblühen zu verhelfen. An dieser Stelle richteten sie ihren Dank an die Stadt Traun und ihren Verein Top Show ASKÖ Traun, die ihnen immer zur Seite standen und ihnen einen großartigen Rahmen für ihre Karriere boten.
Jungen Tänzern, die in das Leistungssportumfeld eintreten wollen, empfehlen sie: „Habt den Mut, euch auf diesen Weg einzulassen.“ Der Sport forme den Charakter, aber der Spaß und die Freundschaften sollten dabei nicht zu kurz kommen. „Wenn 60 bis 70 Prozent des Trainings Spaß machen, habt ihr schon gewonnen,“ ergänzte Sturm. Sie warnt jedoch auch, dass nicht jede Trainingseinheit lustig sei. „Die Herausforderungen im Sport sind das, was die echte Kunst ausmacht,“ fügte sie hinzu. Die Fähigkeit, durchzuhalten und auch in schwierigen Zeiten gemeinsam mit dem Team und den Trainern stark zu bleiben, sei entscheidend für den Erfolg im Leistungssport.
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