Linz-Land

Linz im Lachgas-Rausch: Dosen in Automaten und ihre gefährlichen Folgen

In Linz sorgen bunte Lachgas-Dosen in Automatenshops für Aufregung – Jugendliche inhalieren den neuen TikTok-Trend, während Politiker vor den Gefahren warnen!

In Linz stehen mehrere Automatenshops im Zentrum der Aufmerksamkeit, da sie Lachgas in kunterbunten Dosen vertreiben. Dieses Gas, das auf sozialen Medienplattformen wie TikTok als „Trend“ beworben wird, zieht vor allem Jugendliche an, die sich von dem inhalierten Gas ein kurzes Hochgefühl versprechen. Das öffentliche Interesse ist angestiegen und wirft die Fragen auf, ob solche Angebote in Österreich ausreichend reguliert sind und welche Gefahren damit verbunden sind.

Das Angebot in Linz

In sieben Automatenshops in Linz können die Konsumenten überaus auffällige Lachgas-Kartuschen entdecken, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Kokos und Erdbeere angeboten werden. Diese Produktpräsentation steht in direktem Widerspruch zu den Sicherheitsbedenken, die auch in der Linzer Stadtpolitik geäußert wurden. Der Gesundheitsstadtrat Michael Raml von der FPÖ hat sich nach einer Kontrolle der Lebensmittelaufsicht zu diesem Thema geäußert und hervorgehoben, dass die Automaten trotz ihrer Bedenken rechtlich nicht reguliert werden können.

Die Gefahren des Konsums

Der Hauptgrund für die Besorgnis hinsichtlich des Lachgas-Konsums ist die potentielle Unfallgefahr, die bei einem Missbrauch entstehen kann. Laut Kurt Fellöcker, dem Leiter des Masterlehrgangs für Suchtberatung und Prävention, wird die Suchtgefahr bisher eher rar eingeschätzt. Jedoch ist die Verwendung von Lachgas besonders riskant für Menschen mit Atemwegserkrankungen, wie Asthma, da das Gas oft ohne Sauerstoff angeboten wird. Dies kann zu schwerwiegenden Folgen wie Besinnungslosigkeit und Erstickungsgefahr führen, insbesondere wenn Jugendliche beim Konsum unvorsichtig sind.

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Aufmerksamkeit durch soziale Medien

Der Einfluss von sozialen Medien, vor allem TikTok, trägt zur Verbreitung des Konsums von Lachgas bei. Die Plattform fördert Berichte und Videos, die den Gebrauch von Lachgas als etwas Harmloses darstellen und anziehend für jüngere Nutzer wirken. Das hat die Thematik nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern auf die Agenda gesetzt. Medienberichte aus Ländern wie Frankreich, Dänemark und den Niederlanden zeigen, dass dort bereits vermehrt von Vergiftungsfällen berichtet wird, die mit der Inhalation von Lachgas in Verbindung stehen.

Wer trägt die Verantwortung?

Michael Raml hat bereits Kontakt mit dem Jugendschutzlandesrat von Oberösterreich aufgenommen, um eine angemessene Überprüfung der Situation zu fordern. Der Sprecher des Jugendschutzlandesrats, Michael Lindner, bestätigte, dass das Problem bekannt ist und unter Kontrolle gehalten wird. Es sei wichtig, dass der Verkauf von Lachgas insbesondere an Minderjährige unter 18 Jahren verboten ist. Dennoch bleibt die Herausforderung, dass die gesetzliche Regelung auf Bundesebene erfolgen muss.

Fehlende Daten und Regulierungen

Das österreichische Gesundheitsministerium beobachtet die Situation aufmerksam, jedoch sind klare Zahlen über den Missbrauch von Lachgas in Österreich nicht verfügbar. Die Behörde betont, dass es bisher keinen Druck gibt, Lachgas dem Suchtmittelgesetz unterzuordnen. Prävention wird als der effektivste Ansatz hervorgehoben, um missbräuchlichem Gebrauch entgegenzuwirken.

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Internationaler Vergleich und mögliche Maßnahmen

Es gibt unterschiedliche Ansichten, was die Einordnung von Lachgas als Suchtmittel betrifft. Kurt Fellöcker äußerte, dass ein Verbot das Problem potenziell verschärfen könnte, da es die Jugendlichen ins Fadenkreuz der Gesetze bringt. In Ländern wie Deutschland gibt es bereits Verkaufsverbote für Lachgas, während es in den Niederlanden als Betäubungsmittel klassifiziert ist. Großbritannien hat das Gas als Klasse-C-Droge eingestuft, und die Vorfälle um Prominente, die wegen des Konsums in die Schlagzeilen geraten, zeigen das wachsende öffentliche Interesse.

Überblick über die gesundheitlichen Risiken

Auf lange Sicht kann der missbräuchliche Konsum von Lachgas zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen, darunter Nerven- und Hirnschäden, sowie Beeinträchtigungen der Blutbildung. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde warnt vor den Gefahren und betont die Notwendigkeit von Aufklärung und Schutzmaßnahmen.

Quelle/Referenz
puls24.at

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