Linz-Land

Letzte Verleihung des Solidaritätspreises: Engagement für Menschlichkeit geehrt

Linz ehrte am 11. November engagierte Menschen mit dem letzten Solidaritätspreis, darunter Schülerinnen, die in Kenia Hygieneartikel spendeten, und ein Priester für LGBTIQ*-Rechte!

Am 11. November fand in Linz die letzte Verleihung des Solidaritätspreises der Diözese Linz statt. Dieser Preis wurde über 30 Jahre hinweg verliehen und ehrte Menschen, die sich für eine gerechte und friedliche Gesellschaft engagierten. Durch einen Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen musste die Preisverleihung eingestellt werden. In diesem Jahr gesellten sich zahlreiche prominente Gäste zu den Feierlichkeiten, darunter Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP).

Das Preisgeld von 15.000 Euro wurde unter den Gewinner:innen aufgeteilt, und die Auszeichnung umfasste drei Kategorien, in denen engagierte Linzer:innen geehrt wurden. Besonders im Fokus standen in diesem Jahr die Anliegen von Menschen in finanziellen Notlagen, Ausgegrenzten und denjenigen, die unter Diskriminierung leiden.

Jugendliche setzen sich für Gleichberechtigung ein

In der Kategorie Jugend erhielten Schülerinnen der HBLA Elmberg den Preis für ihr Projekt „Girls Care“ auf Rusinga Island in Kenia. Dieses wichtige Projekt unterstützt Mädchen, die oft früh schwanger werden oder in die Prostitution gedrängt werden, durch Aufklärung über gesundheitliche Themen und Rechte. Um diese Initiative zu unterstützen, organisierten die Schülersprecherinnen einen Losverkauf, dessen Erlös Hygieneartikel für junge Frauen vor Ort finanzierte.

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Für die Schülerinnen bedeutet die Unterstützung von „Girls Care“ nicht nur Solidarität, sondern auch eine persönliche Verbindung zu Gleichaltrigen und einen wichtigen Schritt zur Enttabuisierung eines heiklen Themas.

Integration durch Gemeinschaft und Kulinarik

Den Preis in der Kategorie Einzelpersonen erhielt Beate Adam für ihren Verein „Über den Tellerrand“. Nach der Flüchtlingskrise von 2015 schuf sie einen Raum zur Vernetzung und Integration im Linzer Franckviertel. Über das gemeinsame Kochen und Essen wird eine familiäre Atmosphäre gefördert, in der sich Menschen verschiedener Hintergründe austauschen und zusammen lernen können. Das Konzept fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern unterstützt auch weitere soziale Projekte durch den Erlös aus Catering-Aktivitäten.

Beate Adams Verein hat sich zu einem wichtigen Mosaikstein in der Unterstützung für viele Menschen entwickelt, die in Linz eine neue Heimat suchen.

Engagement für LGBTIQ+ Rechte

Franz Harant, ein langjähriger Priester der Diözese Linz, wurde in der Kategorie Lebenswerk geehrt. Er setzt sich unermüdlich für die Rechte der LGBTIQ+-Gemeinschaft ein und organisiert besondere Gottesdienste sowie Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare. Sein Engagement reicht über lokale Grenzen hinaus und steht im Einklang mit seiner Mission, eine inklusive Kirche zu schaffen.

Harants Arbeit im Rahmen des Global Network of Rainbow Catholics stellt eine wichtige Stimme für die Rechte von LGBTIQ+-Personen dar. Sein Ansatz, Brücken zwischen Menschen zu bauen und Berührungsängste abzubauen, betont seine Überzeugung, dass die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und -ausdrücken von Gott gewollt ist.

Die diesjährige Preisverleihung mag die letzte ihrer Art gewesen sein, doch das Engagement und die gelebte Solidarität der Preisträger:innen werden weiterhin in Linz und darüber hinaus Wirkung zeigen. Die beeindruckenden Projekte und Initiativen sind Beispiele dafür, wie Engagement und Mitgefühl in der Gemeinschaft gefragt sind und wie sie das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen können. Weitere Informationen zu den Preisträger:innen und ihren Projekten finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.tips.at.


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Quelle
tips.at

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