In Pucking hat sich ein unerwarteter Schock für die örtliche Bevölkerung, insbesondere für die älteren Bürger, ereignet. Der lokale Unimarkt hat Insolvenz angemeldet, was die Türen für die Kundschaft verschlossen hat. Ortschef Thomas Altof zeigt sich überrascht über die Entwicklungen und die mangelnde Kommunikation seitens der Unimarkt-Gruppe. „Es gab seitens der Unimarkt-Gruppe eine andere Zusage“, resümiert er, als er die gemischten Nachrichten aus der Unternehmenskommunikation betrachtet.
Die Gemeinde Pucking wurde ohne Vorwarnung mit der plötzlichen Schließung des Marktes konfrontiert. „Die Bevölkerung wurde ohne vorherige Information kalt erwischt“, erklärt Altof. Mit Nachdruck hebt er hervor, dass in zahlreichen Gesprächen zugesichert wurde, dass der Markt nach der Insolvenz des Franchisenehmers weiterhin bestehen bleibt. Diese Zusagen scheinen nun leere Worte zu sein, nachdem die Konzernleitung entschieden hat, den Markt zu schließen, da er finanziell nicht tragbar sei.
Einsturz des Unimarkts und erste Reaktionen
„Einen Tag später erhielt ich Informationen, die mich völlig entsetzt haben“, beschreibt Altof die gegenteilige Mitteilung des Unternehmens. Nach der Neubewertung der wirtschaftlichen Lage wurde festgestellt, dass der Unimarkt nicht rentabel betrieben werden kann und somit geschlossen werden muss. „Es ist nachvollziehbar, dass ein nicht funktionierendes Geschäft geschlossen wird“, so Altof, „aber was mich am meisten stört, ist die fehlende Vorabinfo und die plötzliche Wendung.“
Um auf die vermisste Nahversorgung zu reagieren, hat Altof sofort mehrere Notfallpläne in die Wege geleitet. „Kopf in den Sand stecken gibt es bei mir aber nicht!“, betont er. Ein zentraler Punkt seiner Reaktion ist die Einführung eines Einkaufsshuttledienstes, der den älteren Bürgern ermöglicht, weiterhin Zugang zu Lebensmittel zu haben.
Der Einkaufsshuttledienst und zukünftige Maßnahmen
Bereits diesen Freitag, den 13. September, wird der erste Einkaufsshuttledienst starten. Als Treffpunkt wurde der alte Unimarkt im Ortszentrum bestimmt, wo Altof persönlich anwesend sein wird. „Ich werde die älteren Menschen, die keine andere Möglichkeit haben, nach Weißkirchen zum Spar bringen und sie anschließend wieder zurückholen“, erklärt der Ortschef. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die im Ort lebenden Menschen weiterhin mit Versorgungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Die Gemeinde plant außerdem, bei der Einladung zum ‚Tag der älteren Generationen‘ den Bedarf für einen weiteren Shuttledienst abzufragen. „Darüber hinaus haben wir bereits Gespräche mit einem mobilen Verkaufsstand geführt, der vielleicht zu uns kommen kann“, berichtet die Gemeinde. Diese Strategien könnten eine temporäre Lösung bieten, während die Gemeinde nach langfristigen Möglichkeiten zur Nahversorgung sucht.
Ein Lichtblick in dieser angespannten Situation könnte das geplante Kommunalzentrum sein. „Dieses Projekt beinhaltet nicht nur einen Nahversorger, sondern auch eine Bank und ein Ärztezentrum“, erläutert Altof. Das Ziel ist es, mittelfristig wieder eine ausreichende Nahversorgung für die Bürger zu gewährleisten. „Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis das Zentrum betriebsbereit ist“, stellt Altof klar.
Eine Rückmeldung von der Unimarkt-Gruppe steht bislang aus. „Wir warten auf eine Stellungnahme und werden den Artikel um die entsprechenden Informationen erweitern“, schließt der Ortschef seine Ausführungen. Die aktuellen Entwicklungen in Pucking werden auf meinbezirk.at/pucking-ll weiterhin verfolgt.