LINZ-LAND. Der Siedlerverein in Linz-Land führt derzeit eine bemerkenswerte Initiative durch, um Gartenbesitzer zu würdigen, die sich für die Förderung der Biodiversität einsetzen. Besonders jene Gärten, die eine Vielzahl von Pflanzen beherbergen, die bei Insekten überaus beliebt sind, stehen im Fokus dieser Auszeichnung. Bezirksobfrau Gisela Peutlberger-Naderer besucht persönlich die Gärten der Mitglieder und verleiht eine Plakette an die Eigentümer, die die Anforderungen erfüllen. „Ich sehe mich als Botschafterin für insektenfreundliche Gartenbewirtschaftung“, erklärt sie und betont damit die Bedeutung dieser Auszeichnung für die gesamte Region.
Gemeinsames Engagement für Insekten
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für den Rückgang der Insektenpopulationen steigt, ist die Initiative des Siedlervereins ein sinnvoller Beitrag zu einem ökologischeren Lebensstil. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Gärten, die auf natürliche Art und Weise angelegt sind und somit Lebensräume für Insekten schaffen. Durch die Auszeichnung erhalten die Gartenbesitzer nicht nur Anerkennung für ihren Einsatz, sondern werden auch ermutigt, weitere umweltfreundliche Praktiken in ihren Gärten umzusetzen.
Vielfalt der Gartenlandschaften
Die Reisen von Gisela Peutlberger-Naderer durch den Bezirk bringen sie zu vielen beeindruckenden Gärten. In Oftering traf sie auf das Ehepaar Heike und Roland Hörtenhuemer, die sich leidenschaftlich mit Hortensien und Funkien beschäftigen. Diese Gärten sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Eldorado für Bienen und andere Insekten. „Die wilde Ecke“ in ihrem Garten, in der sich kompostierbare Materialien ansammeln, wird besonders geschätzt und dient als besondere Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Kreaturen.
Begeisterung und Kreativität in Ansfelden
Besonders inspiriert war Peutlberger-Naderer von der Vielfalt im Garten von Marianne Kastner in Ansfelden. Hier erblühen zahlreiche Blumen und Bäume, die in harmonischem Zusammenspiel stehen. Zurückhaltende Keramiken, die von Kastner selbst gefertigt wurden, geben dem Garten eine individuelle Note und machen ihn zu einem wahren Kunstwerk der Natur. Diese Kombination aus Pflanzenvielfalt und kreativem Schaffen ist ein hervorragendes Beispiel für die positiven Effekte, die insektenfreundliche Gärten auf das ökologische Gleichgewicht haben können.
Familienfreundliche Oasen in Neuhofen
Ein weiteres herausragendes Beispiel finden wir bei der Familie Wagenleithner in Neuhofen an der Krems. Ihr Garten blüht vom Frühling bis tief in den Herbst und bietet nicht nur ein Zuhause für Insekten, sondern auch einen Spielplatz für Kinder. Das Engagement der Familie, einen Garten zu pflegen, der sowohl ökologischen als auch pädagogischen Wert hat, ist äußerst lobenswert und zeigt, wie bedeutsam solche Initiativen für die Gemeinschaft sind.
Die Bedeutung insektenfreundlicher Gärten für die Umwelt
Es ist von größter Bedeutung, dass die Gesellschaft ein Bewusstsein für die Notwendigkeit insektenfreundlicher Gärten entwickelt. Die Auszeichnung des Siedlervereins ist nicht nur eine Anerkennung des individuellen Engagements, sondern auch ein Zeichen für den gemeinsamen Willen, eine nachhaltige Umwelt zu fördern. Insekten spielen eine entscheidende Rolle im ökologischen Gleichgewicht, und die Gärten, die diesen Lebewesen ein Zuhause bieten, sind von unschätzbarem Wert für unsere Ökosysteme. Initiativen wie diese müssen weiterhin unterstützt und ausgebaut werden, um die Biodiversität langfristig zu schützen und zu fördern.
