In Oberösterreich wurde kürzlich eine neue Innungsfahne für die Bestatterinnen und Bestatter präsentiert, die eine große Bedeutung für den Berufszweig hat. Diese Fahne ist nicht nur ein optisches Zeichen, sondern auch ein Symbol für die jahrhundertealte Bestattungskultur und die Gemeinschaft innerhalb der Branche. Innungsmeister Martin Dobretsberger erklärte, dass die Fahne in Zukunft bei Ehrungen, Messen und Trauerfeiern von verstorbenen Kollegen eine zentrale Rolle spielen wird. Sie ist ein deutlicher Ausdruck des Respekts gegenüber den Professionellen in diesem sensiblen Bereich.
Während der Vorstellung der Fahne hieß es, dass Bestatter in ihrer wichtigen Rolle als Begleiter in schweren Zeiten betrachtet werden. Die Fahne soll zudem neue Kolleginnen und Kollegen willkommen heißen und ihre Meilensteine im Beruf würdigen. In diesem Zusammenhang betonten WKOÖ-Vizepräsident Leo Jindrak und Spartenobmann Michael Pecherstorfer, wie zentral diese Fahne für die Identität und das Ansehen des Bestatterhandwerks ist.
Symbolik der Innungsfahne
Die neue Fahne ist in einer Kombination aus Schwarz und Violett gehalten. Schwarz, die traditionelle Farbe der Bestattungsbranche, steht für Trauer, während Violett den Übergang und Neubeginn symbolisiert. Im Zentrum der Fahne sind bedeutende Motive abgebildet, darunter die Grablegung Christi und eine Darstellung einer Frau, die alle Bestatter repräsentiert. Ein Senfkorn, das auf der Fahne zu sehen ist, symbolisiert die immerwährende Hoffnung auf neues Leben.
Ein herausragendes Ritual, das zur Einweihung neuer Fahnen gehört, ist die Segnung, die dazu dient, die Gemeinschaft und die darin handelnden Personen zu schützen. Dies geschah in feierlicher Form im Linzer Mariendom, wo alle 134 aktiven Bestattungsunternehmen des Bundeslandes eingeladen waren. Im Anschluss an die Segnung fand der Branchentag statt, der aktuelle und relevante Themen für Bestattungsunternehmen behandelte, etwa den Umgang mit Selbstfürsorge, Kindertrauer und die kürzliche Novelle des oö. Leichenbestattungsgesetzes.
Die Einführung der Fahne wird als wichtiger Schritt gewertet, um die Profession der Bestatter sichtbarer zu machen und deren Bedeutung in der Gesellschaft zu unterstreichen. Die Fahne wird zur Repräsentation der Leidenschaft, des Wissens und der Tradition stehen, die die Bestatter in Oberösterreich auszeichnen. Damit wird auch die Notwendigkeit betont, die Themen rund um die Trauerbegleitung offen und sensibel zu behandeln.
Die neuen Entwicklungen dieser Art verdeutlichen, dass der Bestatterberuf nicht nur eine Gewerbeform ist, sondern auch eine verantwortungsvolle dienstleistende Tätigkeit, die mit großem Respekt und einem tiefen Verständnis für die menschliche Erfahrung verbunden ist. Es bleibt spannend, wie sich diese symbolischen Handlungen auf die Wahrnehmung der Branche auswirken werden, wie www.wko.at berichtet.
Details zur Meldung