Im Herzen Rumäniens, genauer gesagt in Hermannstadt, wird am Samstag, dem 14. September, ein literarisches Ereignis der besonderen Art stattfinden. Die aufstrebende Autorin Nina May, deren frische Sichtweise und humorvolle Stilrichtung Leser von Nah und Fern anzieht, wird aus ihrer kürzlich veröffentlichten Sammlung von Glossen lesen. Der Titel „Das gibt’s doch gar nicht! Die Walachei ist nicht im Nirgendwo, sondern mitten unter uns“ spiegelt offensichtlich die Verknüpfung von Realität und Phantasie wider, die Mays Werk einzigartig macht.
Die Veröffentlichung im Pop Verlag, Ludwigsburg, ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft für die Autorin, sondern wurde auch mit einem Debütpreis geehrt. Dies spricht für die Qualität und den Einfallsreichtum, die in ihren Texten erkennbar sind. Nina Mays Glossen reichen von humorvollen Betrachtungen des Alltags bis hin zu scharfsinnigen gesellschaftlichen Beobachtungen, die alle lokal verwurzelt sind. In der Lesung wird sie zwei bis drei dieser witzigen und erhellenden Glossen präsentieren.
Inhalte und Inspirationen
Nina May, geboren 1965 in Linz an der Donau, hat ihren Weg von einer Diplom-Physikerin zu einer gefeierten Journalistin und Autorin gemacht. Ihr Wandel begann 2008, als sie den deutschen Staatsdienst hinter sich ließ, um in Siebenbürgen zu leben. Daraus entwickelte sich ein unverwechselbarer Blick auf die rumänische Kultur, die sie in ihren Glossen spannend auslotet. Ihre Erlebnisse werden durch humorvolle Anekdoten und ironische Einsichten ergänzt – eine Kombination, die sie von anderen Stimmen in der literarischen Szene abhebt.
Die Glossen selbst sind mehr als nur literarische Häppchen; sie sind kulturelle Reflexionen und Geschichten, die das Leben in der Walachei spürbar machen. So finden Leser unter anderem heraus, wie sie mit „Țăraning“ aktiv und gesund bleiben können, ohne ein Fitnessstudio betreten zu müssen. Dies zeigt die Verbindung von traditionellem Wissen mit modernen Lebensansprüchen.
Nina Mays Weg zum Schreiben
In den Jahren zwischen 2011 und 2024 hat Nina May zahlreiche ihrer Glossen in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien veröffentlicht. Diese Plattform erwies sich als ideal, um die Eigenheiten der rumänischen Lebensweise sowie zahlreiche kulturelle Beobachtungen mit einem breiteren Publikum zu teilen. Ihr Ehemann, der mit ihr in Bukarest lebt, ist oft der inspirierende Partner bei ihren Erzählungen. Zusammen mit ihrem Hund, zwei Katzen, einer Schildkröte und allerlei Geflügel genießen sie ein ländliches Leben in der Walachei.
Die Sammlungen von Nina May sind geprägt von einem starken Bezug zur Natur und einem tiefen Verständnis für die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Umgebung. Diese vielfältigen Themen vermittelt sie durch einen eigenen, einfühlsamen Schreibstil, der sowohl Menschen aus Rumänien als auch Interessierte aus anderen Ländern anzieht.
Die Lesung findet im Büchercafé in der Fleischergasse/Mitropoliei 30 statt und verspricht ein Erlebnis zu werden, das literarische Neugier und lokale Kultur vereint. Nina Mays Werke stehen auf der Liste der bemerkenswerten Stimmen, die aktuelle Herausforderungen und das Leben in Rumänien reflektieren. Ihre Fähigkeit, alltägliche Situationen mit einer Prise Humor und ‚Wahnsinn‘ zu kombinieren, findet in der werblichen Welt stets mehr Anklang.
Für Literaturfreunde und diejenigen, die noch nicht mit Nina Mays Arbeiten vertraut sind, bietet diese Lesung die perfekte Gelegenheit, einen Einblick in die reichen kulturellen Strömungen der Walachei zu erhalten. Ihre Glossen sind ein Fenster in eine Welt, die für viele unbekannt ist, doch in der Literatur einen Platz gefunden hat und in Zukunft gewiss weiterhin finden wird.
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