Die Sommerhitze stellt Gartenbesitzer vor große Herausforderungen, besonders wenn die Temperaturen anhaltend über 30 Grad Celsius steigen. In Linz erlebten die Bewohner in diesem Sommer rund 30 dieser heißen Tage. In solchen Zeiten ist es wichtig, gute Strategien zu entwickeln, um Pflanzen und Rasen vor trockenen Bedingungen zu schützen.
Ein entscheidender Aspekt ist die Gestaltung des Gartens. Gartengestalter Simon Gaigg hebt hervor, wie wichtig es ist, ausreichend Bäume im Garten zu haben. „Ein gut durchdachter Baumbestand sorgt nicht nur für Schatten, sondern kühlt auch die Umgebung“, sagt Gaigg und fügt hinzu, dass Bäume durch ihre Transpiration die Temperatur um zwei bis drei Grad senken können – ein Effekt, den keine Überdachung erreichen kann.
Die richtige Pflanzenwahl
Bei der Bepflanzung ist es entscheidend, auf hitzebeständige Pflanzen zurückzugreifen. „Kiefern, Lederhülsenbäume und Hainbuchen sind gute Kandidaten für einen hitzefesten Garten“, erklärt Gaigg. Pflanzen mit tiefen Wurzeln sind widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit und können besser Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen. Für kleinere Gärten empfiehlt sich die Verwendung von Kugeltrompetenbäumen oder Kugelahorn.
Ein neu angelegter Rasen spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Gartenpflege während der Sommermonate. Gut durchdachte Rasenmischungen sollten hitzeverträglich gestaltet sein. Gaigg sagt: „Es ist wichtig, dass das Gras tief wurzelt, damit es mehr Wasser aufnehmen kann.“ Viele seiner Kunden entscheiden sich auch für Bewässerungssysteme, die dabei helfen, den Garten effektiv mit Wasser zu versorgen. „Wir installieren oft große Wassertanks, die das Wasser auf verschiedene Gartenbereiche gleichmäßig verteilen“, fügt der Gärtnermeister hinzu.
Optimale Bewässerungstechniken
Die richtige Bewässerung ist essenziell. „Es macht Sinn, den Garten zwei- bis dreimal pro Woche vollständig zu bewässern“, betont Gaigg. So kann das Wasser gut in den Boden eindringen und bleibt nicht an der Oberflächenschicht hängen. Die besten Zeiten für die Bewässerung sind morgens oder vormittags, um ein feuchtes Mikroklima am Abend zu vermeiden, das zu Pilzkrankheiten führen kann.
Zur Unterstützung der Pflanzen empfiehlt Gaigg die Verwendung von kaliumbetonten Düngemitteln. Die Düngung sollte dreimal im Jahr erfolgen – im Frühjahr, Juni und Herbst. „Die Mischung aus Kunstdünger und Biodünger trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und gibt den Wurzeln die nötige Stärke“, erläutert er.
Besonders im Herbst ist es wichtig, vor dem Wintereinbruch die Sträucher zurückzuschneiden. Gaigg rät dazu, dies im November oder Dezember zu tun, um zu verhindern, dass die feuchten Schneemengen die Pflanzen beschädigen. Auch die Sicherstellung von Lebensräumen für Tiere im Garten, wie Igel und Insekten durch geeignete Laubhaufen, fördert die Biodiversität.
Simon Gaigg ist ein erfahrener Landschaftsgärtner mit 20 Jahren Berufserfahrung und seit 2010 selbstständig. Sein Fachwissen und seine Leidenschaft für die Natur macht ihn zu einem wertvollen Ansprechpartner für Gartenliebhaber in Oberösterreich.