Linz-Land

Gemeinsam stark: Oberösterreichs Kampf gegen Gewalt an Frauen

"In Linz-Land stehen Frauen auf und kämpfen gegen die Gewalt: Ein erschreckendes Thema, das nicht nur brutal ist, sondern uns alle betrifft – lasst uns gemeinsam handeln!"

In Österreich sind alarmierende Statistiken zur Gewalt gegen Frauen bekannt: Jede dritte Frau ab dem 15. Lebensjahr hat körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass allein in diesem Jahr bereits 26 Femizide gezählt wurden. Um auf diese gravierende Problematik aufmerksam zu machen, finden im Rahmen der Aktionswoche „16 Tage gegen Gewalt“ landesweit verschiedene Veranstaltungen und Aktionen statt.

Sabrina Klausberger, die Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Frauen Linz-Land, fordert: „Frauen haben ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde – frei von Angst. Stoppen wir Gewalt an Frauen.” Sie hebt hervor, dass das Scham- und Schuldgefühl bei den Tätern liegen sollte und nicht bei den Opfern. Diese zentrale Botschaft wird durch das Zitat „Die Scham muss die Seiten wechseln” von Gisèle Pelicot unterstützt, die über ihre eigenen schmerzlichen Erfahrungen berichtete und damit anderen Frauen Mut macht, sich zu äußern.

Gemeinsam gegen Gewalt

Gewalt gegen Frauen hat oft einen schleichenden Beginn. Häufig äußert sich dies in scheinbar harmlosen Beleidigungen, Kontrollverhalten oder Erniedrigungen, die sich zu schwerwiegenderer Gewalt entwickeln können. Um betroffenen Frauen besseren Schutz zu bieten, wird in Oberösterreich das Angebot an Frauenhäusern und Übergangswohnungen signifikant ausgeweitet. Bis Ende 2025 sind neue Einrichtungen in Rohrbach, Traun und Schärding geplant, während bestehende Strukturen mit zusätzlichen Frauen- und Kinderplätzen ausgestattet werden sollen.

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Um diesen Ausbau zu unterstützen, hat die Landesregierung eine Budgeterhöhung von 1,9 Millionen Euro beschlossen. Landeshauptmann Thomas Stelzer erklärt: „Gewalt an Frauen ist die hässlichste Seite unserer Gesellschaft. Es fällt oft schwer zu glauben, dass Gewalt an Frauen so nah sein kann. Doch die Wahrheit ist: Sie kann jeden Freundeskreis, jedes Umfeld und jede Familie betreffen.” Dieses Engagement für mehr Schutzräume und Beratungsangebote wird von Frauenreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander untermauert. Sie betont die wichtige Rolle der Gesellschaft: „Es braucht uns alle. Schauen Sie hin, melden Sie Gewalt, und helfen Sie mit, Täter zur Verantwortung zu ziehen.”

Prävention und Bewusstseinsbildung

Die Bekämpfung von Gewalt beginnt bereits bei der Prävention und in der Bewusstseinsbildung. Geschlechterklischees, diskriminierende Sprache und sexistische Witze dürfen in keiner Form akzeptiert werden. Um diese Werte zu vermitteln, werden in Schulen Programme angeboten, die auf Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit abzielen. Zudem bieten Plakate und mehrsprachige Flyer Informationen zu Hilfsangeboten, die anonym und online in Anspruch genommen werden können.

Für Frauen in akuten Notsituationen stehen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten bereit, darunter Frauenhäuser, Beratungsstellen sowie der Frauennotruf unter 0800 222 555. Diese Angebote bieten einen sicheren Raum, in dem professionelle Hilfe bereitsteht, und helfen dabei, der Gewalt zu entkommen und ein Leben ohne Angst zu beginnen. In dieser kritischen Zeit ist es essenziell, dass jede Frau weiß, dass Unterstützung verfügbar ist und dass sie nicht allein ist.

Die "16 Tage gegen Gewalt" sind somit nicht nur eine Kampagne, sondern ein bedeutender Schritt in Richtung eines sichereren Umfelds für Frauen in Österreich. Der umfassende Ausbau von Schutzräumen und die verstärkten Präventionsmaßnahmen stellen sicher, dass der Fokus auf dem Recht jeder Frau auf ein gewaltfreies Leben bleibt.

Weitere Informationen und Details sind in einem Artikel auf www.tips.at nachzulesen.


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Quelle
tips.at

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