In Österreich stehen vom 4. bis 15. November aufregende Tage für die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres bevor. Während dieses Zeitraums werden sie täglich Abfangmanöver im Überschallbereich durchführen. Laut dem Verteidigungsministerium sind täglich zwei Überschallflüge zwischen 8 und 16 Uhr geplant. Diese Trainingsaktivitäten werden über weite Teile des Landes stattfinden, mit Ausnahme der Ballungsräume sowie der Bundesländer Tirol und Vorarlberg.
Die Eurofighter-Piloten haben die Aufgabe, das Fliegen bei Überschallgeschwindigkeiten zu üben, was sie realen körperlichen Belastungen aussetzt, die Simulatoren nicht bieten können. Ein zentraler Aspekt des Trainings ist die enge und zeitkritische Koordination zwischen den Militärpiloten und den Radarleitoffizieren, sowie der militärischen und zivilen Flugsicherung. „Dieses Training ist für unsere Luftstreitkräfte unverzichtbar. Der schreckliche Krieg in der Ukraine hat uns mit Nachdruck vor Augen geführt, wie wichtig ein verlässlicher Schutz aus der Luft für einen souveränen Staat ist. Das muss laufend geübt werden und dies auch im Überschallbereich,“ erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Maßnahmen zur Schallreduktion
Um die Geräuschbelästigung, die bei solchen Flügen entstehen kann, zu minimieren, wird in großen Höhen geflogen. Das Bundesheer hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Schallausbreitung am Boden zu reduzieren. Diese beinhalten, dass die Fluggebiete in enger Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt werden, was dazu beitragen soll, dass der Lärm in dicht besiedelten Gebieten so gering wie möglich bleibt.
Die Eurofighter erreichen die Überschallgeschwindigkeit, die etwa bei 1.200 km/h beginnt. Wenn ein Eurofighter sich dieser Geschwindigkeit nähert, entstehen Stoßwellen, die als Überschallknall am Boden wahrgenommen werden können. Die Lautstärke dieses Klangs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Flughöhe, der Geländestruktur und der aktuellen Wetterbedingungen.
Das Training ist nicht nur für die Piloten selbst, sondern auch für die Sicherheit des Staates von großer Bedeutung. Es dient dazu, die Einsatzbereitschaft der Luftstreitkräfte sicherzustellen und auf mögliche Bedrohungen besser reagieren zu können. Die Kombination aus realistischen Bedingungen im Flugbetrieb und der koordinativen Zusammenarbeit aller Beteiligten soll gewährleisten, dass die Luftverteidigung stets auf höchstem Niveau bleibt. Weitere Einzelheiten zu diesem Training können in einem Artikel auf www.tips.at nachgelesen werden.