Rund 40 Prozent der Jugendlichen in Jordanien sind derzeit ohne Job, was die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. In diesem Kontext spielt der Verein „Damma wos“, unter der Leitung von Peter Hofer aus Kirchberg-Thening, eine zentrale Rolle. Seit Oktober 2020 setzt sich der Verein aktiv für die Förderung der Berufschancen junger Menschen im Königreich ein.
Die wirtschaftlichen Bedingungen in Jordanien sind bedrohlich. Touristische Hotspots wie Petra, Jerash oder das Tote Meer, die ursprünglich als Anziehungspunkte für Reisende dienten, haben aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der anhaltenden Konflikte in der Region an Bedeutung verloren. Dies hat nicht nur die Besucherzahlen in die Höhe schnellen lassen, sondern auch den Dienstleistungssektor erheblich beeinträchtigt. Diese Situation hat gravierende Auswirkungen auf die junge Bevölkerung des Landes.
Initiative zur Verbesserung der Beschäftigungschancen
Im Rahmen des Berufsförderungsprogramms Tareeqak Akafak, das auf einem neunwöchigen Mentoringansatz basiert, werden Jugendliche mit essenziellen Fähigkeiten ausgestattet, die sie auf dem Arbeitsmarkt benötigen. Der Fokus liegt hierbei auf der Vermittlung von sogenannten „Soft Skills“ – persönlichen Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im beruflichen Umfeld notwendig sind. Diese erlebnispädagogischen Trainings und Workshops sollen den Teilnehmern helfen, ihre Plätze in der Gesellschaft zu finden und die hohen Arbeitslosenzahlen zu senken.
Das Programm hat sich als innovativer Ansatz erwiesen, der den Jugendlichen nicht nur technische Kenntnisse, sondern auch das Selbstvertrauen und die sozialen Kompetenzen vermittelt, die für eine Anstellung entscheidend sind. Die Strategie von „Damma wos“ sieht eine langfristige Finanzierung des Programms vor, die ab Anfang 2024 durch jordanische Fördergelder und Spenden von Unternehmen gesichert werden soll.
Am 18. September wird Peter Hofer um 19:30 Uhr im Pfarrsaal der Evangelischen Kirche Thening über die Fortschritte des Programms und die allgemeine wirtschaftliche Lage in Jordanien informieren. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Herausforderungen gelegt, mit denen die Region konfrontiert ist, und auf den verschiedenen Perspektiven, die sich jungen Menschen in dieser von Konflikten geprägten Umgebung bieten können.
Insgesamt spiegelt die Arbeit von „Damma wos“ den dringenden Bedarf an effektiven Lösungen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wider. Die Initiative ist nicht nur wichtig für die teilnehmenden Jugendlichen, sondern könnte auch einen bedeutenden Einfluss auf die Stabilität der gesamten Region haben, wenn es gelingt, junge Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
