
In Linz sorgt die Reduzierung von Parkplätzen für zunehmende Verärgerung unter den Anwohnern. Laut einem Bericht von ORF Oberösterreich wurden erneut sieben Parkplätze in der Stifterstraße entfernt, während die Stadt gleichzeitig Platz für ein neues Kinderprimärversorgungszentrum schafft. Der Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) begründet diese Maßnahme mit der Notwendigkeit von Fahrradstellplätzen und einer Ladezone. Kritiker argumentieren jedoch, dass die Parkplatzsituation für viele Bewohner untragbar geworden ist, besonders da die Mietpreise für Tiefgaragen stark gestiegen sind. Zudem werden an verschiedenen Standorten in der Stadt Leihradstationen auf ehemaligen Kfz-Stellplätzen eingerichtet.
Parkberechtigung für Anwohner
Um die Situation zu erleichtern, gibt es seit September 2024 die digitale Bewohner*innen-Parkkarte, die es Anwohnern ermöglicht, in den Kurzparkzonen ohne zeitliche Beschränkung zu parken. Diese Berechtigung ist nur für bestimmte Wohnzonen gültig und kann online beantragt werden, wie linz.at berichtet. Um eine solche Parkberechtigung zu erhalten, muss der Antragsteller seinen Hauptwohnsitz in der beantragten Zone haben und darf keinen privaten Abstellplatz besitzen. Die Kosten belaufen sich auf 54,40 Euro für ein Jahr oder 94,50 Euro für zwei Jahre.
Die Stadt Linz setzt zudem verstärkt auf den Ausbau der Fahrradabstellanlagen, um den wachsenden Anforderungen an nachhaltige Mobilität gerecht zu werden. Dies geschieht im Rahmen der Linzer Fahrradstrategie 2024, die vorsieht, dass Kfz-Parkplätze durch Radabstellmöglichkeiten ersetzt werden. Dies führt jedoch zu Spannungen, da die Anwohner den Verlust der Parkmöglichkeiten als unzureichende Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse empfinden, insbesondere in einem dicht besiedelten Stadtgebiet mit steigendem Mietdruck.
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