Im Jahr 2024 starteten über 6300 Lehrlinge in Oberösterreich ins erste Lehrjahr – ein Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Wirtschaftskammer berichtet. Fast jeder zweite Jugendliche entscheidet sich für eine Lehre, wobei bei männlichen Lehrlingen Berufe in der Metall-, Elektro- und KFZ-Technik sowie im Einzelhandel populär sind. Bei den weiblichen Lehrlingen stehen ebenfalls der Einzelhandel, Büroberufe und Frisörinnen hoch im Kurs, während sich die Metalltechnik zunehmend unter den gefragtesten Berufen etabliert. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang um 205 Lehrlinge in der Industrie und um 144 in den Gewerbe- und Handwerksberufen.
Vielfältige Ausbildungsangebote und moderne Lehren
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen: Die Anzahl der offenen Lehrstellen im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft ist gestiegen, und laut Doris Hummer, der Präsidentin der Wirtschaftskammer, werden über 1600 Lehrstellen in Oberösterreich angeboten. Interessierte Jugendliche können sich aus über 200 verschiedenen Lehrberufen ihren gewünschten Ausbildungsplatz auswählen. Innovative Berufe wie Faserverbundtechniker oder Klimagärtnerin wurden neu eingeführt, was die modernen Ausbildungsstandards der Region verdeutlicht.
Die Suche nach einer Lehrstelle gestaltet sich dank diverser Angebote einfacher. Laut WKO.at sollten Jugendliche bereits ein Jahr vor dem gewünschten Lehrbeginn mit der Suche starten. Die Lehrstellenbörse von WKO und AMS bietet eine zentrale Anlaufstelle für die Recherche von freien Lehrstellen. Berufsinformationszentren (BIZ) unterstützen zusätzlich bei Bewerbungen und informieren über Ausbildungsbetriebe. Die besten Chancen, einen Lehrplatz zu sichern, bieten sogenannte Schnupperlehren, die oft von Schulen organisiert werden. Diese praktischen Tage ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, verschiedene Berufe und Bereiche kennenzulernen. Zudem können individuelle Interessen und Potenziale durch professionelle Berufsberatung der Wirtschaftskammern konkret erörtert werden.
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