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Die KTM AG, der bekannte Motorradhersteller aus Mattighofen, befindet sich in einer schweren Krise und hat Insolvenz angemeldet. Bereits jetzt sind 250 Mitarbeiter von Entlassungen betroffen, und Schätzungen zufolge könnten bis zu 750 Arbeitsplätze verloren gehen. Dies wurde letzte Woche offiziell bestätigt, nachdem die Schulden des Unternehmens astronomische Höhen erreicht haben – so stehen etwa 800 Millionen Euro bei rund 180 Banken zu Buche. Erste Schritte zur Sanierung wurden bereits eingeleitet, wie Heute.at berichtet. Am Montag fanden mehrere Betriebsversammlungen am Hauptsitz statt, bei denen die verunsicherten Mitarbeiter, viele davon langjährige Beschäftigte, ihre Zukunft in Frage stellten.
Maßnahmen des AMS
In Reaktion auf die dramatischen Entwicklungen hat das Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich seine Ressourcen verstärkt. Iris Schmidt, die Geschäftsführerin des AMS, kündigte an, dass zusätzliches Personal in die Region Innviertel geschickt wird, um die betroffenen Arbeitnehmer direkt vor Ort zu unterstützen. Ihr Ziel ist es, die Sorgen der entlassenen Mitarbeiter zu mindern und konkrete Informationen zu Arbeitslosengeldansprüchen bereitzustellen, so Krone.at. Am Freitag wird ein Team in Mattighofen sein, um Gespräche mit den entlassenen Mitarbeitern zu führen und ihnen die nächsten Schritte näherzubringen.
Die Situation in der Industrie ist angespannt und könnte sich durch diese Pleite weiter verschärfen, da nicht nur die direkt betroffenen 3.600 Mitarbeiter, sondern auch viele Zulieferer unter dem Druck von KTM leiden. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu klären, wie viele weitere Stellen möglicherweise wegfallen und wie die Sanierung konkret unterstützt werden kann.
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