Die Insolvenz des renommierten Motorradherstellers KTM hat drastische Folgen: Rund 750 Mitarbeiter stehen vor der Kündigung, wie nach einem Treffen in Linz zwischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), der AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt und den Sozialpartnern bekannt gegeben wurde. Bislang wurden bereits 250 Arbeitnehmer entlassen, für weitere 500 sind laut dem Sanierungsplan die Kündigungen in Aussicht. Achleitner betonte, dass auch andere Betriebe von dieser Situation betroffen sein könnten; besonders kleinere Unternehmen könnten in den Strudel der Insolvenz gerissen werden, berichtete die Presse.
Insolvenzstiftung zur Unterstützung
Um den von Jobverlust bedrohten Mitarbeitern zu helfen, wird eine Insolvenzstiftung eingerichtet, die 300 Plätze bieten soll. Die Finanzierung dieser Initiative wird jeweils zur Hälfte vom Land Oberösterreich und dem Arbeitsmarktservice (AMS) getragen, sodass insgesamt etwa drei Millionen Euro zur Verfügung stehen. Ab Januar können die Betroffenen in die Stiftung eintritten; sie haben die Möglichkeit, bis zu vier Jahre Unterstützung zu erhalten. Wichtig ist, dass diese Stiftung nicht nur für KTM-Mitarbeiter zugänglich ist, sondern branchenübergreifend für alle Arbeitnehmer in Oberösterreich bereitsteht, wie bereits von vol.at berichtet.
Während sich die Sanierungspläne entfalten, zeigt sich auch der Gläubigerschutzverband besorgt über die möglichen Kettenreaktionen: „Gerade von kleinen österreichischen Unternehmen sind Folgeinsolvenzen möglich,“ warnte Gerhard Weinhofer, der die laufenden Forderungen der Gläubiger betreut. Die Banken zeigen sich jedoch stabil und kommentieren, dass sie sich durch die KTM-Insolvenz kaum gefährdet fühlen werden, wie die Presse darlegte. Der Fokus der aktuellen Bemühungen liegt darauf, die betroffenen Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen und schnelle Vermittlungen in neue Stellen zu ermöglichen.
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