KTM in der Krise: 750 Kündigungen und ungewisse Zukunft für Mitarbeiter!

Bei KTM in Mattighofen und Munderfing spitzt sich die Lage dramatisch zu, nachdem am Freitag ein Team von rund 15 Mitarbeitern des AMS eintraf, um die ersten 250 offiziellen Kündigungen im Rahmen der Insolvenz zu bearbeiten. Laut dem Insolvenzantrag wird mit dem Abbau von insgesamt 750 Stellen gerechnet, was bedeutet, dass viele der über 3.000 Angestellten um ihre Existenz fürchten müssen. Gewerkschafter Mario Moser-Luger berichtet von erschütternden Einzelschicksalen, wie beispielsweise einem Mitarbeiter, der sein Leben für einen Auslandseinsatz aufgegeben hat und jetzt um seinen Job kämpft. Die Weihnachtszeit wird für viele Beschäftigte ungewiss, da weitere Kündigungen im Januar zu erwarten sind, wie Heute berichtet.

Um mit der Krise umzugehen, fand ein sogenannter "Runder Tisch" statt, an dem verschiedene Sozialpartner, einschließlich der Arbeiterkammer und der Wirtschaftskammer, teilnahmen. Die Geschäftsleitung ist unter Druck, die versprochenen Dezember-Gehälter rechtzeitig auszuzahlen, was bisher nicht geschehen ist. KTM-Chef Stefan Pierer hat Managementfehler zugegeben und steht nun in der Pflicht, Mittel für die notwendige Sanierung bereitzustellen. Laut Markus Achleitner, dem Wirtschaftslandesrat, müsse jeder dazu beitragen, Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter und Zulieferer zu finden. Insgesamt sind in Oberösterreich fast 20.000 offene Stellen vorhanden, was auf eine gewisse Hoffnung hindeutet, wie Kurier feststellt.

Unterstützungsmaßnahmen im Fokus

Zur Unterstützung der betroffenen Arbeitnehmer wird eine Insolvenz-Stiftung eingerichtet, die Platz für bis zu 300 Personen bietet. Pro Platz sind rund 10.000 Euro veranschlagt, mit zusätzlichem Arbeitslosengeld und längerer Bezugsdauer. Zudem sollen die Qualifizierungsmöglichkeiten für Arbeitsuchende ausgebaut werden, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wurde die Zahl der Plätze für Zusatzqualifizierungen auf 3.000 angehoben. Laut Doris Hummer von der OÖ Wirtschaftskammer herrscht in Oberösterreich eine gute Aufnahmefähigkeit auf dem Arbeitsmarkt, trotz der Unsicherheit, die bei vielen Arbeitnehmern herrscht.