Oberösterreich

Kostenfreie Kinderbildung in Oberösterreich: Neuer Rechtsanspruch gefordert

"Neue Finanzierungsmöglichkeiten und Forderungen der SPÖ OÖ"

Die Einführung der beitragsfreien Vormittagsbetreuung in österreichischen Krabbelstuben ab dem 1. September hat zu verschiedenen Reaktionen geführt. Die finanzielle Entlastung für Eltern wird durch eine Anpassung der Nachmittagsbeiträge ermöglicht, die nun den Kosten im Kindergarten entsprechen. Je nach Familieneinkommen und Anzahl der betreuten Tage liegen die monatlich zu zahlenden Beiträge zwischen 25 und 128 Euro.

Die Finanzierung dieses Vorhabens wird durch eine Erhöhung der Gruppenpauschale für die Gemeinden sichergestellt, wofür das Land Oberösterreich zehn Millionen Euro aus dem Landeshaushalt bereitstellt. Dies wurde von Landeshauptmann Thomas Stelzer und seiner Stellvertreterin Christine Haberlander von der ÖVP bei einem Krabbelstubenbesuch in Pasching bei Linz angekündigt.

Die SPÖ Oberösterreich hält die Maßnahme für unzureichend und fordert einen Rechtsanspruch auf kostenlose und ganztägige Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr. Sie verweisen auf Daten der Statistik Austria, die zeigen, dass nur 40 Prozent der Betreuungsplätze in Oberösterreich mit Vollzeitjobs vereinbar sind.

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Die Industriellenvereinigung (IV) und die NEOS Oberösterreich sehen ebenfalls einen Bedarf an VIF-konformen Betreuungsplätzen, insbesondere für Unter-Dreijährige. Kritik an der Bildungspolitik in Oberösterreich äußerten auch die Grünen, die eine Abschaffung der Nachmittagsgebühr fordern.

Stelzer und Haberlander verweisen hingegen auf den „Pakt für das Kinderland Nummer 1“, der Ende 2022 mit dem Städte- und Gemeindebund sowie den Gewerkschaften abgeschlossen wurde. Dieser Pakt führte zu einer spürbaren Ausweitung der Öffnungszeiten in den Einrichtungen sowie zu einem Zuwachs von 20 neuen Krabbelstuben. Im Frühjahr 2024 wurden insgesamt 8.047 Kinder in 426 Krabbelstuben betreut.

Die Reaktionen auf die Einführung der beitragsfreien Vormittagsbetreuung in Krabbelstuben verdeutlichen die unterschiedlichen Ansichten zur Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreich. Die Forderungen nach einem umfassenden Rechtsanspruch und einer Ausweitung der VIF-konformen Plätze spiegeln die vielfältigen Herausforderungen und Bedürfnisse im Bereich der Elementarbildung wider.

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