Der Bezirk Kirchdorf zeigt sich in seiner wirtschaftlichen Lage recht unterschiedlich. Während einige größere regionale Unternehmen mit einer spürbaren Auftragsschwäche zu kämpfen haben, gehen kleinere Firmen optimistisch ins nächste Jahr. Diese Problematik wurde kürzlich von den Mitgliedern des Bezirksstellenausschusses der WKO diskutiert. Laut WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller herrscht insgesamt Stabilität in der Region. So wären positive Zukunftssignale notwendig, um das Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken.
Die Herausforderungen, vor denen die größeren Firmen stehen, sind oft auf die hohen Kosten des Standorts Österreich zurückzuführen. Im Gegensatz dazu berichten kleinere Unternehmen von einer soliden Auslastung, was für Zuversicht sorgt. „Die Situation ist nicht so katastrophal, wie teilweise dargestellt", wird Aitzetmüller zitiert. Er verweist darauf, dass im ersten Halbjahr nur fünf Insolvenzen verzeichnet wurden und eine drohende Insolvenzwelle, die zu Beginn des Jahres Gesprächsthema war, bisher ausgeblieben ist.
Stellenmarkt und Arbeitslosigkeit
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk. Aktuell sind 1.075 Personen ohne Job, doch Aitzetmüller betont, dass diese Zahl relativ betrachtet werden sollte. So habe die Zahl der berufstätigen Menschen in der Region im Vergleich zu vor zehn Jahren erheblich zugenommen. Zurzeit sind auch über 700 Stellen offen. „Die Arbeitslosenzahl spiegelt lediglich den Stand des letzten Tages im Monat wider", erklärt er further.
Die Tatsache, dass es mehr als 130 Neugründungen im ersten Halbjahr gab, zeigt ein gewisses Maß an Stabilität. Dies sind Zeichen für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk. Aitzetmüller weist darauf hin, dass eine positive Kommunikation wichtig ist, um das Vertrauen in die Wirtschaft zu stärken.
Zusätzlich zu den Diskussionspunkten über Arbeitslosigkeit und Stabilität, rückt auch die Ausbildung von Fachkräften in den Fokus. Die WKO hebt hervor, dass der Bezirk Kirchdorf in den kommenden Jahren auf gut ausgebildete Lehrlinge angewiesen sein wird. Es ist entscheidend, dass die Lehrberufe stärker beworben werden, um die Chancen in dieser Hinsicht aufzuzeigen.
Ein speziell für diesen Zweck geplanter Event sind die Berufserlebnistage, die am 8. und 9. November in der Stadthalle Kirchdorf stattfinden werden. Die WKO Kirchdorf übernimmt die Organisation dieser Veranstaltung, die wertvolle Einblicke für Ausbildungsbetriebe in der Region bieten soll. Die Bezirksstellenausschussmitglieder zeigen sich überzeugt von dem Nutzen dieser Tage und danken den Ausstellern für ihr Engagement.
Die WKO fordert außerdem, dass auf nationaler Ebene Maßnahmen zur Entbürokratisierung und zur Senkung der hohen Lohnnebenkosten ergriffen werden müssen. Diese Themen sollen nicht nur leere Versprechungen bleiben, sondern effektiv angepackt werden. „In diesen Zeiten sind gemeinsame Anstrengungen und Optimismus gefragt“, fasst Aitzetmüller die Ansprüche zusammen, die für einen wirtschaftlichen Aufschwung nötig sind.
Um die aktuellen Entwicklungen im Bezirk Kirchdorf noch eingehender zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf detaillierte Berichte, um die gesamte Situation besser einordnen zu können. Für weitere Informationen zu dieser Thematik siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at.
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