In der Region hat die Kurzarbeit einen besorgniserregenden Anstieg erreicht. Die aktuelle Lage zeigt, dass sich die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht hat. Diese Information stammt aus dem jüngsten Bericht der Agentur für Arbeit Ulm, der die Bereiche Ulm, Alb-Donau-Kreis und Landkreis Biberach abdeckt. Besonders betroffen sind die Liebherr-Werke, die in den letzten Wochen an mehreren Standorten die Kurzarbeit anmelden mussten.
Zu den betreffenden Standorten gehören Biberach, Bad Schussenried und Ochsenhausen. Jetzt zieht auch die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH am Standort Kirchdorf nach. Ab dem 1. November und 1. Dezember 2023 werden auch hier die Arbeitszeiten der Mitarbeiter reduziert werden.
Gründe für die Kurzarbeit
Marc Wiedenmann, Mitarbeiter im Marketing der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf, äußerte auf Anfrage, dass die Entscheidung zur Kurzarbeit eine direkte Folge der allgemein abgekühlten wirtschaftlichen Lage sei. Dadurch sei es zu einem Rückgang der Aufträge gekommen, was die Notwendigkeit von Maßnahmen wie der Kurzarbeit notwendig gemacht habe. Laut Wiedenmann wird es aufgrund dieser Situation zu Überstundenabbau und einzelnen Schließtagen für die Mitarbeiter kommen.
Die Unternehmensleitung hat festgestellt, dass sich gegenwärtig keine signifikante Erholung der Wirtschaft abzeichnet. Dies bedeutet, dass die Unterauslastung in einigen Bereichen der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH voraussichtlich auch in den kommenden Monaten bestehen bleiben wird. Um auf diese Entwicklungen flexibel reagieren zu können, wurde die Einführung von Kurzarbeit beschlossen, die für die Arbeitnehmer zunächst auf einen Zeitraum von sechs Monaten angelegt ist. Diese Maßnahme soll langfristig helfen, Arbeitsplätze zu sichern und die Firma auf eine mögliche konjunkturelle Erholung vorzubereiten.
Standorte und betroffene Mitabeiter
Die Entscheidung zur Kurzarbeit betrifft viele Mitarbeiter in der Region. An den Standorten Biberach und Bad Schussenried sind insgesamt 1300 Mitarbeiter aktuell im Kurzarbeitssystem erfasst. In Biberach sind es rund 1000 und in Bad Schussenried 300 Beschäftigte. Die Situation in Ochsenhausen ist etwas anders; dort endete die Kurzarbeit bereits zum 31. März 2023, nachdem 1350 Mitarbeiter betroffen waren.
Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf ist bekannt für die Fertigung eines breiten Spektrums an Maschinen und Technologien in fünf verschiedenen Produktlinien. Diese Diversifizierung ermöglicht es das Unternehmen, auf konjunkturelle Schwankungen besser zu reagieren. In den vergangenen Geschäftsjahren konnte die Firma von einer guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren, was zu einem hohen Auftragsbestand führte. Allerdings hat sich dieser im Laufe des Jahres aufgrund der stagnierenden Konjunktur reduziert, was die Einführung der Kurzarbeit in Kirchdorf erforderlich machte.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Herausforderungen, die Unternehmen und Mitarbeiten in der Region bewältigen müssen. Nur die Zeit wird zeigen, wie sich diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten weiter entwickeln werden und ob eine Besserung in Sicht ist. Für weiterführende Informationen ist der Artikel auf www.schwaebische.de zu empfehlen.
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