In Hinterstoder und Schlierbach wurde ein bemerkenswerter Wettbewerb um regionale Lebensmittel ausgetragen, bei dem die Landwirtschaftliche Fachschule Schlierbach und die Berufsschule Gmunden 1 als „Best Performer“ ausgezeichnet wurden. Das Land Oberösterreich sieht in der Förderung regionaler Produkte in den eigenen Kantinen eine Chance, um sowohl die lokale Wirtschaft zu unterstützen als auch gesundere Ernährung zu fördern. Täglich verzehren rund zwei Millionen Menschen in Österreich ihr Essen in Gemeinschaftsverpflegungen, was eine immense Möglichkeit darstellt, frische, regionale Lebensmittel auf die Teller zu bringen.
Die Bedeutung regionaler Lebensmittel
Der Fokus auf regionale Produkte ist ein zentrales Anliegen für die österreichische Landwirtschaft. Regionalität bedeutet, dass Lebensmittel in der Nähe des Verbrauchsortes erzeugt, verarbeitet und verkauft werden. Dies hat nicht nur Vorteile für die Umwelt durch kürzere Transportwege, sondern unterstützt auch lokale Landwirte und kann zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen. Laut Agrar- und Ernährungs-Landesrätin Michaela Langer-Weninger liegt der durchschnittliche Regionalitätsanteil in den 39 Landesküchen Oberösterreichs bei 70 Prozent, während es in den Landwirtschaftsschulen sogar 80 bis 90 Prozent sind.
Bewerb „Best Performer“: Ein Schritt zur Steigerung von Regionalität
Um das Bewusstsein für die Verwendung regionaler Lebensmittel weiter zu schärfen, wurde der Wettbewerb „Best Performer“ ins Leben gerufen. In diesem Wettbewerb traten verschiedene Landesküchen in zwei Kategorien gegeneinander an. Die erste Kategorie suchte die Küche mit dem höchsten Wert an regionalen Lebensmitteln, während es in der zweiten Kategorie um die Steigerung dieses Anteils im Vergleich zum Vorjahr ging. Das Engagement in Bezug auf Regionalität, die Vielfalt des Speiseangebots und die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten waren ebenfalls entscheidend für die Bewertung.
Die Gewinner und ihre Leistungen
Die Landwirtschaftliche Fachschule Schlierbach überzeugte mit einem Regionalitätsanteil von 90 Prozent, von denen 44 Prozent Bioprodukte sind, und sicherte sich damit den ersten Platz in der Kategorie 1. In der zweiten Kategorie konnte das Landesgästehaus Hinterstoder Edtbauernalm den zweiten Platz hinter der Berufsschule Gmunden 1 erzielen, indem es eine Steigerung von 4,3 Prozent im Regionalitätsanteil aufwies und auf 58 Prozent kam, wovon 10 Prozent Bio-Angebote waren.
Der Einfluss auf die Gemeinde und die Region
Diesen Wettbewerb als Anlass für tiefere Reflexionen über die Ernährungskultur in der Region zu nutzen, ist von großer Bedeutung. Durch die Förderung regionaler Produkte können Gemeinschaftsverpflegungen nicht nur die heimische Landwirtschaft unterstützen, sondern auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung bei der Bevölkerung schärfen. Angebote, die mit regionalen Zutaten zubereitet werden, haben das Potenzial, das Ernährungsmuster der Menschen nachhaltig zu ändern und zu verankern.
Wirtschaftliche Perspektiven durch Regionalität
Der Stellenwert von regionalen Lebensmitteln ist nicht nur aus gesundheitlicher Perspektive wichtig. Die Unterstützung lokaler Produzenten stärkt die Wirtschaft und fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen. Indem Verbraucher regionale Köstlichkeiten genießen, kooperieren sie aktiv mit Landwirten und Herstellern aus ihrer Umgebung und helfen, die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Diese Initiative des Landes Oberösterreich zeigt einen vielversprechenden Trend, der zukünftig viele weitere Nachahmer finden könnte. Durch die positive Resonanz auf den Wettbewerb „Best Performer“ ist zu erwarten, dass das Interesse an regionaler Ernährung weiter steigen wird. In einer Welt, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz zunehmend in den Fokus rücken, spielt die Entscheidung für regionale Produkte eine Schlüsselrolle, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.