Im Bezirk Kirchdorf wird die Frauen- und Mädchenberatungsstelle BERTA auch im Jahr 2024 umfangreich gefördert. Das Frauenreferat des Landes Oberösterreich stellt dafür 86.494 Euro bereit. Diese Unterstützung ist Teil einer umfassenden Initiative des Landes, die sich darauf konzentriert, Frauen und Mädchen in ihrer persönlichen Entwicklung und in Krisensituationen zu unterstützen.
Die Frauenministerin Susanne Raab betont, dass durch die enge Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich die Frauenberatungsstellen gut aufgestellt sind. In den letzten Jahren wurde das Budget für Frauenangelegenheiten auf beeindruckende 33,6 Millionen Euro erhöht, was mehr als eine Verdreifachung der Mittel darstellt. Diese Investitionen umfassen auch die Finanzierung von Gewaltschutzzentren sowie die Etablierung von Beratungsstellen in jedem Bezirk des Landes. Der Ausbau von Schutz- und Übergangswohnungen für betroffene Frauen ist ein weiterer wichtiger Schritt, bei dem der Bund 12 Millionen Euro bereitstellt, um den Weg zu einem gewaltfreien Leben zu ebnen.
Vielfältige Unterstützung bei BERTA
BERTA hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2007 als eine unverzichtbare Anlaufstelle für Frauen und Mädchen in Kirchdorf etabliert. Das Team bietet eine kostenlose, vertrauliche Beratung in verschiedenen Lebenssituationen an. Egal, ob es um psychosoziale Unterstützung, Entlastungsgespräche oder rechtliche Angelegenheiten wie Unterhalt und Scheidung geht, BERTA hilft den Klientinnen, ihre individuelle Situation zu bewältigen und Lösungen zu finden. Besonders wichtig ist dem Team von BERTA der Fokus auf Selbstbestimmung und Eigenständigkeit der Frauen.
Ein zentrales Angebot von BERTA sind die zwei Übergangswohnungen für Frauen mit und ohne Kinder. Diese Wohnmöglichkeiten sind insbesondere für Frauen gedacht, die sich aus belastenden Lebenssituationen befreien möchten. Sie können bis zu sechs Monate in diesen Wohnungen leben, während sie umfangreiche Beratung und Unterstützung erhalten, um ein selbstbestimmtes und sicheres Leben aufzubauen.
Die Finanzierung von BERTA teilt sich auf in 47.528 Euro für den laufenden Betrieb der Beratungsstelle und 38.966 Euro für die Ausstattung sowie Personalkosten der Übergangswohnungen. Dies zeigt das Engagement des Landes, die Ressourcen bereitzustellen, die für die Unterstützung in diesen sensiblen Lebenslagen nötig sind.
Netzwerk der Frauenberatungsstellen in Oberösterreich
Insgesamt werden 23 Frauenberatungsstellen im ganzen Bundesland gefördert. Diese Einrichtungen sind sowohl in urbanen als auch in ländlichen Gebieten gut vernetzt und bieten eine wichtige Anlaufstelle für betroffene Frauen. Die Vernetzung mit sozialen Einrichtungen, Vertrauensanwältinnen und Gewaltschutzzentren ermöglicht es den Beratungsstellen, eine umfassende Unterstützung zu bieten.
Ein bemerkenswerter Fortschritt ist die Einführung der Online Frauenberatung Oberösterreich, die eine zusätzliche Möglichkeit für Frauen und Mädchen darstellt, Hilfe zu suchen. Diese anonyme und kostenlose Beratung ist rund um die Uhr verfügbar und bietet eine erste Orientierung in herausfordernden Lebenssituationen. Viele Frauen finden es einfacher, ihre Gedanken schriftlich zu formulieren, als sie in einem persönlichen Gespräch äußern zu müssen, weshalb diese Form der Beratung besonders wertvoll ist.
Diese Initiative unterstreicht die Wichtigkeit eines verlässlichen Unterstützungsnetzwerkes für Frauen und Mädchen in Oberösterreich. Mit einer kontinuierlichen Erhöhung der Ressourcen und einer breiten Palette von Angeboten wird sichergestellt, dass Frauen in schwierigen Lebenslagen die Hilfe erhalten, die sie benötigen, um ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu führen.
