Kirchdorf an der Iller – Die Situation im Bausektor in Baden-Württemberg bleibt angespannt. Nach der Anmeldung von Kurzarbeit für das Werk in Biberach hat der renommierte Baumaschinenhersteller Liebherr nun auch für seinen Standort in Kirchdorf an der Iller diese Maßnahme beschlossen. Dies geschieht aufgrund einer anhaltend geringen Auftragslage, die beunruhigende Entwicklungen für viele Unternehmen mit sich bringt, die etwa 1.000 Mitarbeiter in Biberach betrifft.
Die Kurzarbeit am Standort Kirchdorf wird ab dem 1. November für die Beschäftigten der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kraft treten, mit einer möglichen Verlängerung bis zum 1. Dezember. Bereits seit einigen Monaten gilt diese Regelung für die Arbeitnehmenden in Biberach und Bad Schussenried. Informationen über die Entscheidung stammen von der Schwäbischen.
Aktuelle Situation am Standort Kirchdorf
Am Standort Kirchdorf werden fünf unterschiedliche Produktlinien hergestellt. Die Diversifizierung in der Produktentwicklung hat es Liebherr bisher ermöglicht, konjunkturelle Schwankungen in verschiedenen Märkten auszugleichen. Allerdings hat sich im Laufe des Jahres der zuvor hohe Auftragsbestand verringert, was jetzt die Notwendigkeit zur Anmeldung von Kurzarbeit zur Folge hat. Diese Arbeitszeitreduzierung ist vorläufig auf sechs Monate angesetzt.
Marc Wiedenmann, ein Mitarbeiter im Marketing am Standort, stellte fest, dass eine spürbare Erholung der „allgemein abgekühlten Konjunktur“ nicht zu erkennen sei. Dies führe dazu, dass in bestimmten Bereichen der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in den kommenden Monaten von einer „Unterauslastung“ auszugehen sei. Um die erforderlichen Anpassungen zu ermöglichen, wird auch der Abbau von Überstunden in Betracht gezogen.
Gründung | 1949 |
Sitz | Kirchdorf an der Iller |
Werksfläche | 435.000 Quadratmeter |
Es besteht auch die Möglichkeit, dass es an einigen Tagen zu Schließungen des Werks kommt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen besser zu steuern und die Zeit bis zu einer möglichen Stabilisierung zu überbrücken. Im angrenzenden Standort in Ochsenhausen endete die Kurzarbeit bereits am 31. März. Dies zeigt, dass einige Arbeitnehmer nur temporär von diesen Maßnahmen betroffen sind, während andere wie in Kirchdorf nun darauf warten müssen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und der Lage im Baumaschinenbereich, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.
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