Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf an der Iller hat beschlossen, Kurzarbeit für einen Teil der Belegschaft einzuführen. Unternehmenssprecher Marc Wiedenmann bestätigte diesen Schritt am Mittwoch und erklärte, dass die allgemeine Abkühlung der Konjunktur den Auftragsfluss negativ beeinflusst hat. Infolgedessen sei es nicht möglich, alle Abteilungen vollständig auszulasten. "Da sich zum jetzigen Zeitpunkt keine Erholung der allgemein abgekühlten Konjunktur abzeichnet, ist in einzelnen Bereichen auch in den nächsten Monaten eine Unterauslastung absehbar", sagte Wiedenmann.
Die Entscheidung zur Kurzarbeit wurde in enger Abstimmung zwischen Geschäftsführung, Personalabteilung und Betriebsräten getroffen. Wiedenmann betonte, dass die Maßnahme nur bestimmte Bereiche betreffe, nannte jedoch keine konkreten Zahlen zu den betroffenen Beschäftigten oder Bereichen. Laut Informationen von schwäbische.de könnte fast die Hälfte der insgesamt über 1700 Beschäftigten am Standort betroffen sein.
Geplante Dauer der Kurzarbeit
Die Kurzarbeit soll voraussichtlich für einen Zeitraum von sechs Monaten gelten, beginnend ab dem 1. November 2024 oder dem 1. Dezember 2024 für die betroffenen Mitarbeitenden. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die rückläufige Auftragslage und zielt darauf ab, das Unternehmen durch eine schwierige wirtschaftliche Phase zu navigieren.
Der Liebherr-Konzern hat in den letzten Monaten turbulente Zeiten durchlebt. Trotz des jüngsten größten Auftrags in der Unternehmensgeschichte, der einen Wert von ca. 2,5 Milliarden Euro umfasst und unter anderem 360 batterieelektrische Muldenkipper umfasst, sieht sich die Firma auch Herausforderungen in anderen Bereichen gegenüber. So sind bereits an mehreren Standorten, wie in Biberach und Bad Schussenried, Beschäftigte in Kurzarbeit. In Ochsenhausen hingegen ist diese Maßnahme bereits wieder beendet.
Die Bedeutung des Kirchdorfer Standorts
Die Planung und Durchführung von Kurzarbeit in Kirchdorf ist besonders hervorzuheben, da dieser Standort 1949 gegründet wurde und eine zentrale Rolle in der Unternehmensgeschichte spielt. Obwohl der Hauptsitz des Konzerns mittlerweile in die Schweiz verlegt wurde, bleibt Liebherr im Allgäu stark vertreten. Zu den anderen Produktionsstätten gehören Lindenberg, Kempten und Lindau.
In Lindenberg, wo Liebherr Aerospace ansässig ist, arbeiten rund 3000 Angestellte, und die Branche hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, während die Kemptner und Lindauer Standorte etwa 1400 respektive 1000 Beschäftigte haben. Die aktuellen Veränderungen bei Liebherr sind ein weiterer Hinweis auf die Unsicherheiten und Herausforderungen, die viele Unternehmen derzeit bewältigen müssen. Für weitere Informationen zu dieser Thematik empfiehlt sich ein Blick in die detaillierte Berichterstattung auf www.allgaeuer-zeitung.de.
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