Die Vorfreude bei den Kirchdorfern ist spürbar, denn die bekannte Vougasparty steht vor der Tür. Die Veranstaltung, organisiert vom Verein Chiubi Giglä, findet in diesem Jahr wieder im Dorf statt, nachdem sie 2022 aufgrund von Lärmklagen vorübergehend verlegt wurde.
Am kommenden Freitag beginnt das Fest mit einer „Bad-Taste-Party“ und zieht sich über zwei Wochenenden. Auf dem Viehschauplatz sind bereits die letzten Vorbereitungen im Gange. Laut Schätzungen werden rund 10.000 Besucherinnen und Besucher erwartet, und auch ein Brunch ist für Sonntag geplant.
Rückkehr in den Ort
Die Rückkehr der Vougasparty ins Dorf folgt auf intensive Debatten, die durch Beschwerden der Anwohner wegen des Lärms ausgelöst wurden. Viele Anwohner hatten sich über die lauten Bässe und das ausgelassene Verhalten der Partygäste beschwert, was zu einem negativen Echo in der Dorfzeitung führte. Ein Bewohner beschrieb die Veranstaltung als „kommerziellen Grossanlass auf Kosten der Anwohner“ und prangerte das Trinken von Alkohol in großen Mengen an.
Um den Bedenken der Anwohner Rechnung zu tragen, hatte der Gemeinderat die Feier ursprünglich auf ein Wochenende beschränkt. In der Folge zog die Veranstaltung auf ein angrenzendes Feld im Gürbetal, jedoch stellte sich heraus, dass der neue Standort, obwohl ruhig, auch einige Herausforderungen mit sich brachte – schlechtere Erreichbarkeit und ungünstiges Wetter. Daher entschied man im Sommer, das Fest zurück nach Kirchdorf zu bringen.
Regelungen und Auflagen
Die Gemeinde hat jedoch Bedingungen für die Feierlichkeiten festgelegt. Die Musik und die Bässe müssen während der Nachtstunden schrittweise leiser werden, und die Organisatoren müssen während der Feier die Lautstärke messen und entsprechende Protokolle vorlegen. „Diese Party wird man im Dorf wahrnehmen, und es ist zu erwarten, dass einige Anwohner sich darüber beschweren“, erklärte Gemeindeschreiber Peter Blatti.
In Ergänzung zu den Lärmregelungen wird am 5. Dezember eine Gemeindeversammlung stattfinden, bei der über zukünftige Genehmigungen für Großveranstaltungen entschieden wird. Künftig sollen diese nicht mehr allein vom Gemeinderat, sondern von den Bürgern entschieden werden. Dies führt zu einer grundlegenden Änderung im Verfahren, wie viele Großveranstaltungen pro Jahr genehmigt werden können. Laut den neuen Vorschriften dürfen maximal zwei solcher Veranstaltungen jährlich stattfinden, wobei der Fokus auf der Einhaltung der Lärmschutzauflagen liegt.
Trotz der Auflagen sind die Organisatoren optimistisch. „Wir haben immer das Bestreben, ein Fest mit der Bevölkerung zu organisieren, nicht gegen sie“, so der Vorsitzende Lukas Krieg. „Wir versuchen, es jedes Jahr besser zu machen.“ Die kommenden Tage versprechen jedenfalls ein buntes Programm und viel Freude im Dorf Kirchdorf. Mehr Informationen zur Veranstaltung finden sich in verschiedenen Ankündigungen und lokalen Medien, wie www.bernerzeitung.ch berichtet.
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