Kirchdorf

Kirchdorf und Schwaförden: Schuldenfrei dank Ehrenamt und Sparsamkeit

Zwei Gemeinden im Landkreis Diepholz, Kirchdorf und Schwaförden, haben es geschafft, schuldenfrei zu bleiben - ein echter Finanzknaller in Niedersachsen!

Zwei Gemeinden im Landkreis Diepholz stechen in Niedersachsen hervor, indem sie sich den Titel „schuldenfrei“ erarbeitet haben. Kirchdorf und Schwaförden, kleine ursprüngliche Gemeinden, verfügen über keine Schulden und setzen damit ein Zeichen in einer Zeit, in der viele Kommunen mit enormen finanziellen Belastungen kämpfen. Diese positiven Nachrichten stammen aus aktuellen Statistiken des Landesamtes, die einen Überblick über die Verschuldungslage der niedersächsischen Gemeinden geben.

Die gemeindliche Solidarität und ehrenamtliche Engagement

Die Schlüssel zu dieser erstaunlichen finanziellen Situation scheinen im starken Engagement der Bürger vor Ort zu liegen. Der Samtgemeindebürgermeister von Kirchdorf, Heinrich Kammacher, hebt hervor, dass zahlreiche Aufgaben von den Bürgern selbst übernommen werden. So kümmern sich beispielsweise lokale Vereine um die Betreibung der Freibäder in der Samtgemeinde, wodurch die Ausgaben in diesem Bereich drastisch gesenkt werden. „Wir sind auf die Unterstützung unserer engagierten Bürger angewiesen“, sagt er. Durch die ehrenamtliche Arbeit müssen die Gemeinden lediglich einen Zuschuss von etwa 80.000 bis 90.000 Euro pro Jahr für jedes Freibad bereitstellen – ein Betrag, der im Vergleich zu den Ausgaben anderer Gemeinden gering ist.

Ein Vergleich der Haushaltslagen

Der Landkreis Diepholz hat mit Weyhe eine Kommune, die mit 37,68 Millionen Euro Schulden die meisten finanziellen Lasten ausweist. Im Vergleich zu den beiden schuldenfreien Gemeinden zeigen die Zahlen die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Finanzen und Infrastruktur. Weyhe investierte in den letzten zehn Jahren über 100 Millionen Euro in verschiedene Projekte, blieb dabei allerdings bei einem moderaten Schuldenstand, was deren Gesamtbelastung erhöht hat. Die Schuldenfreiheit von Kirchdorf und Schwaförden hingegen zeugt von einem vorsichtigen und weitsichtigen Finanzmanagement.

Kurze Werbeeinblendung

Die Rolle der Vereine und Ehrenamtlichen

In Schwaförden sieht sich Samtgemeindebürgermeister Helmut Denker in einer ähnlichen Situation. Trotz der Abhängigkeit von durchschnittlichen Einnahmequellen hat die Gemeinde durch ein „defensives Ausgabeverhalten“ den Schuldenstand bei Null gehalten. „Wir können uns nur das leisten, was wir tatsächlich auch einnehmen“, erläutert er. Dieses strenge Finanzmanagement ist besonders relevant, da immer mehr Aufgaben von Bund und Land auf die Gemeinden übertragen werden, ohne dass die finanziellen Mittel entsprechend angepasst werden.

Die Auswirkungen auf Infrastruktur und zukünftige Entwicklungen

Investitionen in die kommunale Infrastruktur sind ein Thema, das zwar von den Bürgermeistern anvisiert wird, jedoch angesichts der strengen Ausgabeneinteilung nicht immer möglich ist. Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und langfristigen Planungen. Heinrich Kammacher hebt hervor, dass sie keine Prestigebauten verfolgen, sondern die Notwendigkeit sehen, die vorhandenen Strukturen zupflegen und weiter zu entwickeln. Dieses Vorgehen könnte die zukünftige finanzielle Stabilität sichern.

Der Blick in die Zukunft: Herausforderungen und Möglichkeiten

Trotz der aktuellen Schuldenfreiheit geben beide Bürgermeister zu bedenken, dass die finanzielle Höhe der zukünftigen Belastungen schwer einzuschätzen sei. „Die Möglichkeit, in zukunftsträchtige Maßnahmen zu investieren, könnte eines Tages durch neue gesetzliche Anforderungen oder wirtschaftliche Entwicklungen gefährdet sein“, warnt Helmut Denker. Die gemeindliche Selbstständigkeit, die Kirchdorf und Schwaförden jetzt genießen, könnte somit einer negativen Entwicklung ausgesetzt sein, die von externen Faktoren beeinflusst wird.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

Impuls für andere Kommunen

Die Erfolge der beiden Gemeinden könnten als positives Beispiel für andere Kommunen dienen, die momentan unter hohen Schulden lasten. Das Engagement der Bürger und eine verantwortungsvolle Haushaltsführung scheinen der Schlüssel zu sein, um eine stabile finanzielle Basis auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. In Zeiten der Unsicherheit könnte dies auch als Anreiz für andere Gemeinden wirken, stärker auf ehrenamtliche Lösungen und eine strategische Planung zu setzen, um nicht nur ihre Schuldenquote zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität für ihre Bürger zu sichern.

Quelle/Referenz
kreiszeitung.de

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"