KIRCHDORF. Ein heftiger Konflikt bahnt sich bei TCG Unitech an, wo die Gewerkschaft PRO-GE kürzliche Entscheidungen des Managements entschieden verurteilt. Konkret plant die Unternehmensführung, die Löhne ihrer Mitarbeiter zu kürzen, indem sie auf Einzelvereinbarungen oder Änderungskündigungen zurückgreifen möchte. Diese Maßnahmen bremsen die zuvor vereinbarte kollektivvertragliche Lohnerhöhung von 4,8 Prozent aus. Die Betriebsratsvorsitzende Roswitha Grammer nennt dies einen „Schlag ins Gesicht“ für die Belegschaft von 960 Mitarbeitern und spricht von einem ernsthaften Rückschritt in der betrieblichen Sozialpartnerschaft.
Grammer hebt hervor, dass die Belegschaft in der Vergangenheit zahlreiche Einsparungen mitgetragen hat, einschließlich Schließzeiten und Umstrukturierungen. „Die Ankündigung des Managements ist sowohl respektlos als auch beschämend. Die Probleme der Firma werden einseitig auf die Schultern der Mitarbeiter abgeladen“, so Grammer weiter. Besondere Aufmerksamkeit richten die Arbeitnehmervertreter auf die Tatsache, dass es bislang keinerlei Diskussion darüber gegeben hat, wie die Gehälter der Führungskräfte angepasst werden sollen.
Kritik und weitere Schritte der Belegschaft
Der Betriebsrat fordert die sofortige Umsetzung der kollektivvertraglichen Lohnerhöhung und lässt durchblicken, dass rechtliche Schritte in Betracht gezogen werden. Gemeinsam mit der Gewerkschaft PRO-GE und der GPA erhalten die Mitarbeiter in den kommenden Tagen rechtliche Beratung. „Wir sind bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollten die Pläne nicht zurückgenommen werden“, fügt Grammer hinzu.
Die Geschäftsführung der TCG Unitech hat sich auf Anfrage von Tips noch nicht zu den Details der geplanten Kürzungen geäußert. Sie betont lediglich, dass man sich derzeit im Umsetzungsprozess befinde und eine öffentliche Stellungnahme daher nicht möglich sei. Weitere Informationen über die kritische Situation gibt es hier.