Kirchdorf

Kirchdorf an der Amper: Gemeinde setzt auf Hochwasserschutz nach Flutkatastrophe

Nach dem verheerenden Jahrhunderthochwasser in Kirchdorf präsentieren Bürgermeister Gerlsbeck und Gemeinderat Schmitz brisante Pläne für den Hochwasserschutz – damit Land unter nicht mehr vorkommt!

Nach dem verheerenden Jahrhunderthochwasser im Juni hat die Gemeinde Kirchdorf an der Amper schnell reagiert und einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, um präventive Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu entwickeln. In einer Sondersitzung des Gemeinderats wurden die Fortschritte dieses Arbeitskreises nun vorgestellt. Unter den Teilnehmern befanden sich nicht nur politische Entscheidungsträger, sondern auch engagierte Bürger, die gemeinsam an Lösungen arbeiten wollten.

Das Hochwasser, das im letzten Juni das Ampertal stark betroffen hat, setzte viele Ortsteile, darunter Kirchdorf, unter Wasser. Die Bevölkerung zeigte großen Einsatz, indem sie sich für die Sandsackabfüllung mobilisierte, während die Pegelwerte besorgniserregend anstiegen. Anstatt in Schockstarre zu verfallen, haben rund 20 engagierte Kirchdorfer einen Arbeitskreis gegründet, um konkrete Schutzmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Andreas Schmitz, ein Mitglied des Gemeinderats und Treiber dieser Initiative, betonte, dass der Selbstschutz sowohl der Gemeinde als auch der Bürger an oberster Stelle stehe.

Gemeinsame Anstrengungen und Lösungsansätze

Bei der Vorstellung der Ergebnisse hob Schmitz hervor, dass in einem solchen Zusammenschluss Erfahrungen aus den verschiedenen Ortsteilen ausgetauscht wurden: „Ein jeder hat von dem anderen gehört, was in seinem Ortsteil los war und was gemacht wurde – und so haben wir auch voneinander gelernt.“ Durch diese Zusammenarbeit soll nun ein hohes Maß an präventiven Maßnahmen getroffen werden. Hierzu gehören unter anderem die Anschaffung einer Sandsackfüllanlage mit Förderband, die Lagerung von rund 25.000 Sandsäcken sowie ein Stromaggregat für den Bauhof, um auch im Notfall funktionstüchtig bleiben zu können.

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Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Feuerwehr, die während des Hochwassers Schwierigkeiten hatte. Die Einführung von modernen Kommunikationsmitteln wie Starlink-Satellitentelefonen soll hier Abhilfe schaffen.

Der Arbeitskreis hat auf über 20 Seiten eine ausführliche Problemliste samt Lösungsvorschlägen erstellt, die auch kritische Punkte in der Gemeinde, wie die Sternstraße genannt, behandelt. Zu den langfristigen Zielen zählt die Installation eines festen Drosselbauwerks mit einem Rückhaltebecken, das ähnlich wie im Bereich Hirschbach angelegt werden soll.

Prioritäten setzen und Handlungsbedarf erkennen

Die Diskussion um Prioritäten bei der Umsetzung der Maßnahmen war intensiver als erwartet. Besonders für Helfenbrunn, das regelmäßig unter Hochwasser leidet, ist die Liste der erforderlichen Maßnahmen lang. Andreas Schmitz stellte klar, dass mobile Schutzwände die beste Lösung wären, jedoch finanziell nicht tragbar. Daher wird die Möglichkeit erörtert, die Schutzwände aus Paletten, Vlies und Siloplanen selbst zu konstruieren. Auch in Schnotting stehen dringend benötigte Deichsanierungen an, um die Risiken zu minimieren.

In der Ergebnispräsentation konnten die Räte schnell auf die Notwendigkeit einer Sandsackfüllanlage und die Beschaffung weiterer Transportsysteme eingehen, um den Hochwasserschutz effizienter zu gestalten. Dennoch sind für die Lagerung dieser Geräte neue Räumlichkeiten erforderlich, deren Umsetzung jedoch nicht vor 2026 zu erwarten ist. Über die Finanzierung dieser Maßnahmen wird in den kommenden Haushaltsberatungen diskutiert. Schließlich sind sich alle einig, dass dieses Thema nicht in Vergessenheit geraten darf; regelmäßige Berichte über den Fortschritt der Sicherheitsmaßnahmen sind angedacht.

Die Effizienz und die Schnelligkeit bei der nächsten Hochwasserkrise sind von zentraler Bedeutung und die Gemeinde hat bereits die Weichen für zukünftige Schutzmaßnahmen gestellt. Weitere Details zu diesen Entwicklungen sind in einem ausführlichen Bericht bei www.merkur.de nachzulesen.

Quelle/Referenz
merkur.de

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