In Nußbach hat der ehemalige Volksschullehrer Simon Fischer durch seine Workshops eindrucksvoll demonstriert, wie Jonglieren nicht nur Spaß macht, sondern auch entscheidende Vorteile für Kinder mit sich bringt. Fischer, der in den letzten zwei Jahren mit über 60 Bildungseinrichtungen zusammengearbeitet hat, hebt hervor, dass regelmäßiges Jonglieren die Konzentration, die Motorik und das Selbstvertrauen der Kinder erheblich verbessert. Dabei klingt Jonglieren zwar nach Zirkus, doch es bietet weit mehr.
Durch die verschiedenen Bewegungen beim Jonglieren wird der Kreislauf angeregt, was zu einer besseren Durchblutung und körperlichen Fitness führt. „Jonglieren aktiviert nicht nur den Körper, sondern fördert auch die Vernetzung beider Hirnhälften“, erklärt der 31-Jährige. Er empfiehlt eine Übungseinheit von etwa 10 bis 15 Minuten, um die Kinder nicht zu überfordern und gleichzeitig Erfolge zu erzielen. Diese Erfolge kommen oft in Wellen, wobei die Kinder zuerst schnell lernen, dann jedoch vorübergehend zurückfallen können, bis sie die Grundtechnik endlich beherrschen.
Positive Auswirkungen auf Motorik und Koordination
Simon Fischer betont, dass jede grobmotorische Erfahrung, sei es beim Laufen oder Spielen, die Jonglierfähigkeiten verbessert. Kinder haben oft Schwierigkeiten beim Jonglieren mit zwei Bällen, da sie den zweiten Ball vor dem Körper weitergeben. Erwachsene, die hier seltener Probleme zeigen, bringen jedoch manchmal weniger Ausdauer mit. Die Motivation ist oft der entscheidende Faktor. „Das Ziel ist es, dass sie mit Freude üben, ohne sich zu sehr selbst unter Druck zu setzen“, so Fischer.
Jonglieren hat zudem positive Nebeneffekte auf andere sportliche Aktivitäten. Viele Schüler, die er unterrichtet, zeigen auch in anderen Sportarten ein schnelleres Lernverhalten. „Jonglieren ist die Basis, die ihnen hilft, mehr Geschicklichkeit zu entwickeln“, stellt der Profi-Jongleur fest. Dies geschieht während das Kind spielt; es merkt oft gar nicht, dass es gleichzeitig lernt und trainiert.
Konzentration und Geduld im Unterricht verbessern
Ein klarer Effekt des Jongliertrainings ist die gesteigerte Konzentration im Schulalltag. Lehrkräfte berichten von Kindern, die nach den Übungseinheiten fokussierter und ausgeglichener erscheinen. Diese gesteigerte Frustrationstoleranz hilft nicht nur im Unterricht, sondern wird die Schüler auch im späteren Berufsleben begleiten. „Sie lernen, mit Herausforderungen umzugehen“, so Fischer.
Die kleinen Erfolge beim Jonglieren sind für die Kinder von großer Bedeutung. Fischer schildert, wie stolz die jungen Sportler auf ihre neuen Tricks sind und wie ihre Augen leuchten, wenn sie ihr Können zeigen. Eltern berichten von positiven Veränderungen im Alltag: Die Kinder erledigen ihre Hausaufgaben nun oft konzentrierter und effizienter.
Simon Fischer bietet seine Kurse in verschiedenen Einrichtungen an, darunter Schulen, Horte und bei Geburtstagsfeiern. Seine Kurse sind für Kinder und Erwachsene geeignet, die die positiven Auswirkungen des Jonglierens kennenlernen möchten. „Jeder kann Jonglieren lernen, wenn er bereit ist, Spaß zu haben und öfter zu üben“, sagt Fischer mit einem Schmunzeln. Weitere Informationen sind auf seiner Webseite unter www.Jonglier-mit-mir.at verfügbar.
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