Kirchdorf

Gleichwertige Arbeit, ungleiche Bezahlung: Lohnlücke im Bezirk Kirchdorf

Frauen im Bezirk Kirchdorf verdienen 10.864 Euro weniger als Männer – ist das die Geschlechter-Lotterie oder ein echtes Problem? Brigitte Forstinger fordert sofortige Maßnahmen!

Im Bezirk Kirchdorf zeigt eine neue Auswertung zum Equal Pay Day 2024, dass Frauen im Durchschnitt 10.864 Euro weniger verdienen als Männer. Genauer gesagt, während Männer ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 56.110 Euro im Jahr erzielen, kommt eine Frau nur auf 45.247 Euro. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Männer bereits bis zum 22. Oktober das x-fache des Einkommens erreicht haben, für das Frauen bis zum Ende des Jahres noch arbeiten müssen.

„Es kommt einem manchmal vor wie eine Geschlechter-Lotterie“, erklärt Brigitte Forstinger, die Frauenvertreterin des ÖGB Kirchdorf. „Wenn du eine Frau bist, bekommst du für gleichwertige Arbeit einfach weniger Geld als ein Mann. Das darf nicht sein.“ Diese Ungerechtigkeit zwingt dazu, über echte Lohn-Transparenz und die Neubewertung von Arbeit zu diskutieren.

Forderungen nach einem Maßnahmenpaket

Forstinger hebt hervor, dass ein faires Einkommen entscheidend für ein selbstbestimmtes Leben sowie für eine gerechte Altersvorsorge ist. Die Ursachen für die Einkommensunterschiede sind vielschichtig, was bedeutet, dass ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Schließung der Lohnunterschiede notwendig ist. Ein Ansatz zur Förderung von Transparenz sind die Einkommensberichte, die Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellen müssen. Allerdings betont Forstinger, dass ohne ausreichende Sanktionen viele Unternehmen diese Berichte nicht erstellen.

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Sie fordert die Bundesregierung auf, die EU-Richtlinie zur Lohntransparenz schnell und effektiv umzusetzen, was unter anderem die Rechte der Arbeitnehmer stärken würde. Zudem sollten mehr Unternehmen in die Pflicht genommen werden, Einkommensberichte zu erstellen, und Sanktionen bei Nichterstellung müssten eingeführt werden. „Es muss auch eine Stelle geben, die Daten sammelt und auswertet. All das sind langjährige Forderungen des ÖGB“, fügt sie hinzu. Eine ambitionierte Umsetzung könnte als echter Katalysator für die Lohntransparenz wirken.


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Quelle
meinbezirk.at

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