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Kindergarten unter Druck: Sorgen um Kinder mit Migrationshintergrund!

In einer umfassenden Studie über die Schulreife von Kindern in sogenannten "Brennpunktkindergärten" zeigt sich ein besorgniserregendes Bild: Über 50 Prozent der Kindergartenleitungen sind mit der kognitiven und sprachlichen Entwicklung der Kinder unzufrieden. Besonders betroffen sind Kinder von Eltern mit Migrationshintergrund, insbesondere aus der Türkei, arabischen oder afrikanischen Ländern. Diese Angaben stammen aus einer Erhebung des Forschungsteams um Bernhard Koch von der Pädagogischen Hochschule Tirol, das sowohl Daten aus Oberösterreich als auch von anderen Standorten gesammelt hat. In diesen Kindergärten, wo mehr als 50 Prozent der Kinder keine deutsche Erstsprache haben, sehen die Leitungen große Herausforderungen bei der Förderung und Integration, da die Kinder oft nur wenig Deutsch sprechen und der Kontakt zu deutschsprachigen Gleichaltrigen fehlt, wie kleinezeitung.at berichtete.

Sich verändernde Bedingungen in Kindertagesstätten

Die Erhebung der destatis.de unterstreicht die Notwendigkeit einer aktuellen Analyse der Kindertagesbetreuung. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von Bedarfsdaten für den Ausbau des Betreuungsangebots, insbesondere für unter dreijährige Kinder. Die offiziellen Daten zeigen, dass es einen rechtlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz gibt, was dazu führt, dass der Druck auf die Einrichtungen steigt. Angesichts der sich verändernden demografischen Entwicklungen ist es essenziell, die personellen Ressourcen und die Betreuungsschlüssel zu optimieren. Viele der befragten LeiterInnen fordern mehr Unterstützung, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Fachkräfte als auch die finanziellen Mittel, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Rund 59 Prozent der Kindergartenleitungen bestätigen, dass die Arbeit mit Kindern und Familien aus verschiedenen kulturellen Hintergründen herausfordernder geworden ist. Zugleich zeigen sich zwei Drittel der LeiterInnen mit dem Betriebsklima in ihrem Kindergarten zufrieden, was in Anbetracht der schwierigen Umstände bemerkenswert ist. Dennoch gibt es eine klare Forderung, die Rahmenbedingungen in diesen Bildungsmöglichkeiten zu verbessern und sicherzustellen, dass Kinder frühzeitig, idealerweise schon mit drei Jahren, ausreichenden Deutschunterricht erhalten, um ihre Integration und Schulreife zu fördern.

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Ort des Geschehens


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Genauer Ort bekannt?
Oberösterreich, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
destatis.de

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