Die Ausweitung der Kinderbetreuung in Oberösterreich könnte bis zu 1700 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und die Volkswirtschaft deutlich stärken, wie eine von der Parteiakademie der Neos in Auftrag gegebene Studie von Eco Austria zeigt. Derzeit liegt die Betreuungsquote der unter Zweijährigen in Oberösterreich bei 20,9 Prozent, deutlich unter dem Barcelona-Ziel von 33 Prozent. Eine Erhöhung dieser Quote würde zusätzliche Betreuungsplätze schaffen und jährlich rund 90 Millionen Euro kosten, mit einer weiteren Erhöhung der Öffnungszeiten sogar 111 Millionen Euro.
Bei einer Umsetzung würden die Kosten für das Land und die Gemeinden auf 27 Millionen Euro sinken, da der Rest über den Zukunftsfonds des Bundes gedeckt werden könnte. Im aktuellen oberösterreichischen Landesbudget sind für die Kinderbetreuung insgesamt 376,7 Millionen Euro vorgesehen. Die positive Wirkung eines Ausbaus der Kinderbetreuungsangebote würde die Kosten aufwiegen und zu einem Anstieg des regionalen Bruttoinlandsprodukts führen, sowie zu einem Rückgang der Sozialleistungsausgaben und einem Anstieg der privaten Konsumausgaben.
Langfristig positive Auswirkungen von Elementarpädagogik sind wissenschaftlich nachgewiesen und tragen zur Verringerung sozialer Ungleichheiten bei. Die Studie weist darauf hin, dass das bisherige Angebot nicht der gesellschaftlichen Realität entspricht und Eltern keine echte Wahlfreiheit haben. Eine konkrete Strategie für den Ausbau von Betreuungsplätzen fehlt bisher. Politiker fordern daher eine Ausweitung der Öffnungszeiten, da das Angebot die Nachfrage schafft.