Die Kinderbetreuung in Oberösterreich steht vor großen Herausforderungen. Analysen der Arbeiterkammer zeigen ein unzureichendes Angebot für berufstätige Eltern. Laut der IFES-Erhebung aus dem Auftrag der Arbeiterkammer hat sich die Situation in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten im Vergleich zum Vorjahr kaum verbessert, besonders im ländlichen Raum. Es gibt nur mäßige Fortschritte in der Verfügbarkeit von vollzeittauglichen Betreuungsangeboten für die Kleinsten, wobei lediglich 6,4 % der 438 Gemeinden eine qualitativ hochwertige Betreuung für Unter-Dreijährige bieten. Diese Zahl blieb fast unverändert, was für viele Eltern alarmierend ist.
Wachsende Lücken bei Betreuungsangeboten
Die aktuelle Lage zeigt, dass gerade einmal 22,2 % der oberösterreichischen Gemeinden ein hervorragendes Betreuungsangebot für Volksschulkinder bereitstellen. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der 1A-Gemeinden für Drei- bis Sechsjährige, der von 106 auf 97 gesunken ist. Im Bezirk Linz-Land gibt es immerhin erfreuliche 52,2 % der Gemeinden mit einer erstklassigen Betreuung in dieser Altersgruppe. Doch in den Bezirken Ried und Rohrbach sind die Zahlen alarmierend niedrig; dort fanden sich bei den Unter-Dreijährigen überhaupt keine 1A-Gemeinden.
Bei einer Pressekonferenz am 11. Dezember 2024 in der Arbeiterkammer Linz werden AK-Präsident Andreas Stangl und Erika Rippatha die Ergebnisse des neuen Kinderbetreuungsatlas präsentieren und erläutern, dass ein massiver Aufholbedarf in der Betreuung besteht. Das Land Oberösterreich hat sich zum Ziel gesetzt, „das Kinderland Nummer 1“ zu werden, doch wie ooe.arbeiterkammer.at betont, müssen endlich Taten folgen. Die Notwendigkeit, geeignete Betreuungsangebote zu schaffen, die es Eltern ermöglichen, Vollzeitarbeit zu leisten, ist dringender denn je. Die Ergebnisse des Kinderbetreuungsatlas sollen dabei als Grundlage für Maßnahmen dienen, die eine qualitätsvolle und umfassende Kinderbetreuung möglich machen.
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