Die Straßen Oberösterreichs stehen vor einem wachsenden Problem: der dramatischen Zunahme an Müll entlang der Autobahnen und Rastplätzen. Im Vergleich zu 2019 hat das Littering-Volumen um etwa 20 Prozent zugenommen, wie die neuesten Daten des Infrastrukturressorts des Landes zeigen.
Die Müllmengen, gemessen in Kubikmetern, sind signifikant angestiegen. Eine Steigerung von rund 400 Tonnen auf 480 Tonnen Müll im letzten Jahr verdeutlicht die besorgniserregende Entwicklung. Besonders Rast- und Pendlerparkplätze sind von der zunehmenden Verschmutzung betroffen. Im Vergleich zu anderen öffentlichen Plätzen, wie Badeplätzen, wird hier vermehrt Müll liegen gelassen.
Als Reaktion auf die wachsenden Müllmengen wurden an stark betroffenen Orten, wie dem Grenzübergang Braunau, zusätzliche Abfallcontainer aufgestellt. Obwohl diese Maßnahmen teilweise effektiv sind und die Container regelmäßig genutzt werden, missbrauchen einige Personen sie auch für die illegale Entsorgung von Hausmüll.
Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner betont die Bedeutung der Müllvermeidung und -entsorgung: „Jedes weggeworfene Stück Müll zeigt einen Mangel an Respekt gegenüber unserer Umwelt und unseren Mitmenschen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Umgebung sauber und lebenswert zu erhalten, denn Abfall kann auch zu potenziellen Sicherheitsrisiken im Straßenverkehr führen.“
Die an Rast- und Pendlerparkplätzen gesammelten Müllmengen zeigen, dass die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Bad Ischl die aktivsten Müllsammler in Oberösterreich waren, gefolgt von Grieskirchen, Seewalchen und Altheim. Diese Entwicklung erfordert dringend weitere Maßnahmen, um das Littering-Problem anzugehen und das Bewusstsein für die Müllproblematik zu stärken.
Um die Situation zu verbessern, plant das Land eine Bewusstseinskampagne für das kommende Jahr, um die Bevölkerung für die Problematik zu sensibilisieren und gemeinsam für eine saubere Umwelt zu sorgen. Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und die Müllverschmutzung entlang der Straßen einzudämmen, um die Natur und die Lebensqualität für alle zu schützen.
